Mühlenberge / Senzke

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Senzkes Wurzeln reichen bis 1250 zurück, als Lehen der Burg Friesack. Verschiedene Herren plünderten die Bauern durch Heberechte an Naturalien aus, das änderte sich auch nicht, als Lippold von Bredow 1587 Senzke zugesprochen bekam. Die Kirchenbücher belegen Anfang des 18. Jahrhunderts reichen Kindersegen und Vielweiberei. So hatte Bauer Säger von drei Frauen 14 Kinder, Kossät Frielitz von drei Frauen 18 Kinder und Bauer Zietmann mit zwei Frauen 16 Kinder. Kein Wunder, dass Senzke schon früh eine Schule hatte, die 1663 abbrannte, 1847 ein neues Haus erhielt und nach 1945 im Schloss eingerichtet wurde. 1726 wurde Joachim Heinrich Fintelmann herrschaftlicher Gärtner in Senzke. Er gehört zu einer Familie von Lust-, Küchen- und Hofgärtnern, die den Schlosspark von Charlottenburg ebenso gestalteten wie die Pfaueninsel. 1860 bestand Senzke aus 16 Wohnhäusern und 44 Wirtschaftsgebäuden mit einer Mühle.

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Zum Rittergut zählten 12 Wohn- und 13 Wirtschaftsgebäude, darunter eine Ziegelei, eine Brennerei, außerdem ein Weinberg und eine Weinpresse. Die Kirche wurde 1857 anstelle der Vorgängerkirche erbaut. Das 1872 abgebrannte Schloss wurde 1875 an anderer Stelle wieder errichtet. 1900 wurde die Kleinbahn Rathenow–Paulinenaue mit Halt in Senzke eingeweiht. Nach dem 2. Weltkrieg fanden viele Umsiedler in Senzke eine neue Heimat, die zunächst im Schloss wohnten. Nicht lange nach der Bodenreform, bereits 1954 wurde die LPG gegründet, die in verschiedenen Wirtschaftsformen bis zur Wende in großen Einheiten produzierte.

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