Mühlenberge / Wagenitz

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In Wagenitz, schon 1335 der Familie von Bredow übereignet, befand sich ihr wohl schönster Herrensitz. 1571 wurde mit der Meierei der Grundstein für das Schloss gelegt. Heute steht nur noch der Küchenturm. Der streitbare Georg von Bredow verteidigte vehement und mutig seinen Besitz gegen die raubenden Schweden, die ihn und fast seine ganze Familie ermordeten. Das Herrenhaus Wagenitz wurde 1731 umfassend ausgebaut, war voller Kostbarkeiten, antiken Möbeln, chinesischen Vasen, Seidenstickereien und Gemälden. Es diente als Stammhaus der Bredows.

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All diese Kostbarkeiten wurden 1945 ein Raub der Flammen. Das Land der Bredows wurde nach der Bodenreform aufgeteilt, an der Stelle des Schlosses wurde 1967 ein Haus mit 18 Wohnungen errichtet. Die alte Gutsbrennerei, die hochprozentigen Sprit aus Kartoffeln erzeugte, wurde als Lager der LPG genutzt und in ihren Kellern bis zu 4.000 Enten und 12.000 Broiler im Jahr für den Verkauf nach Westberlin gemästet. Die 1664 erbaute und weithin sichtbare Kirche bildet das Zentrum von Wagenitz. Sie enthält ein Gemälde aus dem Jahre 1667 der Familie von Christoph von Bredow mit seiner Frau Barbara Dorothea und ihren zehn Kindern.
Die Freiwillige Feuerwehr in Wagenitz, ein Verein der aus dem Dorfleben nicht wegzudenken ist, feierte 2006 den 100. Gründungstag. Wie sich Wagenitz dank seiner regen Bewohner nach der Wende verschönt und entwickelt hat, ist mit etwas Abstand am besten aus der Luft zu sehen, wozu der ortsansässige Ballonsportclub gern einlädt.

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