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Das Schloss in Bad Fischau

Bildurheber: Mit freundlicher Genehmigung von Martin Hammerl

Lage im Raum und WissenswertesDas Schloss liegt im Ortsbereich von Bad Fischau am Rande des Steinfeld im Bezirk Wiener Neustadt, Niederösterreich-Süd  – ca. 6 km westlich von Wiener Neustadt

Während der Ort Fischau – aufbauend auf eine bis in die Römerzeit reichende Besiedelung - vermutlich bereits gegen Ende des zehnten Jahrhunderts entstand, scheint das Schloss erst im 12. Jahrhundert urkundlich auf.

Fischau war landesfürstlich und gehörte zur Herrschaft Starhemberg. Es hatte zwar keine militärischen, aber doch verwaltungs- und verkehrspolitische Aufgaben, führte doch der nach Süden gerichtete Haupthandelsweg unmittelbar vorbei. 1166 ließ der steirische Markgraf Otakar III die in Neunkirchen eingerichtete Münzstätte nach Fischau verlegen. Sie prägte die denari Viscasenses, wurde aber bereits 1195 nach Wiener Neustadt abgesiedelt.

Bildurheber: Mit freundlicher Genehmigung von Martin Hammerl

Im Krieg zwischen Österreich und Steiermark/Kärnten wurde das damals noch steirische Fischau 1175 niedergebrannt. 1192 dürfte Ort und Schloss bereits wieder aufgebaut gewesen sein, denn in diesem Jahr fand – allerdings nicht im Schloss sondern auf freiem Feld vor dem Ort – unter der Führung von Herzog Leopold V eine Versammlung von Ministerialen und kirchlichen Würdenträgern statt, wobei die Gründung von Wiener Neustadt beschlossen wurde. Der Aufstieg dieser Stadt bremste die Entwicklung Fischaus, das immer mehr an Bedeutung verlor.
Das im Verlauf seiner Geschichte mehrfach umgebaute Schloss hat einen T-förmigen Grundriss. Es ist ein lang gestreckter zweigeschossiger Bau. Die ältesten Mauerteile stecken in der Ostwand des Gartentraktes. Sie gehen noch auf das romanische Feste Haus zurück. Die 18-achsige Straßenfront stammt weitgehend aus dem 17. Jahrhundert.

Besichtigungen sind möglich