Das Schloss Ebenfurth

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Lage im Raum und Wissenswertes

Die in Niederösterreich-Süd liegende Halbruine des Schlosses Ebenfurth liegt am ostwärtigen Rand des Steinfeldes, ca. 12 km nordöstlich von Wiener Neustadt am Rande der gleichnamigen Kleinstadt

Ebenfurth dürfte zu den ältesten Burgen Österreichs gehören. Die Lage des heutigen Schlosses war im Mittelalter strategisch besonders günstig. In Ebenfurth gabelte sich die schon vor den Römern benützte Straße von Ödenburg nach Wien in mehrere Äste. Außerdem gab es hier eine Furt über die Leitha, die die Grenze nach Ungarn bildete. Man nimmt daher an, dass an der Stelle des späteren Schlosses bereits zu Beginn des 12. Jhdt. ein Wehrbau existierte.
Da Ebenfurth erst 1160 urkundlich erwähnt wird, dürfte es sich dabei um eine weniger bedeutende Anlage, vermutlich um ein „Festes Haus“, gehandelt haben.
Zu einer Verwahrlosung kam es unter der russischen Verwaltung von 1945 bis 1955. In dieser Zeit wurde der Nordostflügel von der schlosseigenen Landwirtschaft als Hühnerfarm und der Festsaal als Getreidespeicher verwendet.
Mit finanzieller Hilfe des Landes Niederösterreich konnte ein Teil der riesigen Dachlandschaft saniert werden. Ob aber die für die geplante Revitalisierung erforderlichen enormen Geldmittel aufgebracht werden können, bleibt abzuwarten, umso mehr, als sich auch beträchtliche statische Probleme abzeichnen. Das devastierte Umfeld des Schlosses ist darum auf den ersten Blick auch wenig einladend.

Besichtigung: Die Halbruine ist in Restaurierung, es werden jedoch gelegentlich Führungen organisiert