Burg Freudenberg

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Die Burg Freudenberg, auch Freudenburg genannt, ist die Ruine einer Höhenburg bei Freudenberg im Main-Tauber-Kreis (Baden-Württemberg).

Der Burghof der Ruine dient heute alle zwei Jahre in ungeraden Jahren als Freilichtbühne.

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Die Ruine liegt auf 252,1 m ü. NN am unteren Hang einer bewaldeten Bergflanke zwischen zwei kurzen, parallelen, nordwestlich laufenden Bacheinschnitten zum etwa 120 m tiefer in einem Bogen nach Südosten vorbeifließenden Main über der Stadt Freudenberg im Tal.

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Die Anlage der Burg Freudenberg hat als Besonderheit einen einmaligen dreistufigen Bergfried mit einer Kantenlänge von 14,65 mal 14,65 Meter aufzuweisen. Dieser vor 1197 zum Zeichen der Macht der Würzburger Bischöfe am Main errichtet, sollte als südliches Bollwerk gegen die Expansionsbestrebungen der Herren von Dürn und der Mainzer Bischöfe gebaut werden. Nach dem Tod Heinrich III. (auch Ruprecht I. von Dürn war verstorben und sein Sohn strebte nicht mehr auf Expansion des Dürner Territoriums) wurde der Turm in weiteren Geschossen in verkleinertem Durchmesser weitergebaut. Die zweite Bauphase, deren Zangenlöcher auf eine Zeit nach 1220 verweisen, ist zeitgleich mit dem Bau der Mainzer Burg Miltenberg und der Burg Wildenberg der von Dürn zu sehen. Der untere Teil ist etwa 12 Meter hoch und aus Buckelquadern errichtet. Der zweite Stock, ebenfalls mit Buckelquadern errichtet, lässt durch die gleichen Steinmetzzeichen vermuten, das der mittlere Teil mit den noch am Bauplatz sich befindlichen Teilen fortgeführt wurde. Dieser Teil ist mit einem Wehrgang mit Zinnen und vier Tourellen befestigt. Den Abschluss mit Wehrgang und Wehrplatte erhielt der Bergfried erst Ende des 14. Jahrhunderts durch Graf Eberhard von Wertheim. Der Bergfried hat eine Höhe von etwa 32 Metern.