Since 1490 the Verdener cathedral soars in it present form over the town's houses and streets. Wer ihn betritt ahnt, wie viel in Stein verewigte Geschichte hier auf ihn wartet. Turm, Kirchraum, Krypta und Kreuzgang zeugen von einer langen Baugeschichte: Romanische und gotische Elemente durchdringen einander und bilden ein imposantes Monument baugeschichtlicher Gestaltung und christlichen Glaubens. Trotz mehrerer Vorgängerbauten veränderte der Dom nie seine Lage: Jede Nachfolgekirche umschloss die vorangegangene und nahm immer größere Ausmaße an: Der Dom war nicht nur gottesdienstlicher Raum, sondern auch Repräsentationsbau für Bischof und Bistum. Mehrere Vorgängerbauten aus Holz und Stein wurden durch den Dom in seiner heutigen Gestalt ersetzt; begonnen wurde der Bau schon 1290, jedoch erst nach einer 150jährigen Ruhephase 1490 beendet. Teile des Turmes sind älter und gehören zu einer romanischen Basilika (1150 - 1180). Zunächst wurde der Ostteil im gotischen Stil errichtet (1290 - 1323), ab 1473 - 1490 der Westteil. Die unterschiedlichen Bauphasen lassen sich von außen (Südseite) gut nachvollziehen aufgrund der verwendeten Baumaterialien (Wesersandstein - Ostteil; Backstein - Westteil). Um 1830 erfuhr der Dom innen seine letzte große Umbauphase: Abschwächung sakraler Elemente (zum Beispiel Herausnahme der vielen Altäre) zugunsten klarer gotischer Architektur. Die Orgeln - auf der Westempore die "Romantische Orgel" aus dem Jahre 1916 von Furtwängler/Hammer; auf der Nordempore die Neobarockorgel von Hillebrandt aus dem Jahre 1968 - ergänzen sich und ermöglichen authentische Interpretationen sowohl barocker Orgelmusik (Bach, Buxtehude u.a.) als auch der Orgelliteratur um 1900 (Reger, Liszt, Karg-Elert u.a.) und der großen französichen Orgelkomponisten (Ch. M. Widor, Louis Vierne).