Stuttgarter Stäffele

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Die Stuttgarter Stäffele sind mehr als 400 Treppenanlagen in Stuttgart. Ihr Ursprung geht auf die Zeit zurück, als die Hänge rund um Stuttgart von Weinbauern bewirtschaftet wurden. Als sich Stuttgart ab Mitte des 19. Jahrhunderts ausdehnte und die Hänge hinauf wuchs, wurden die alten Weinbergstaffeln durch Fußwege und Treppen zu den neuen höhergelegenen Wohngebieten ersetzt. Die Querverbindungen zwischen den Straßen haben eine oft kunstvolle Architektur.

Zu den bekanntesten Stäffele gehören die Eugenstaffel, die Oscar-Heiler-Staffel und die Willy-Reichert-Staffel zur Karlshöhe, die Sängerstaffel, die Georg-Elser-Staffel, die Sünderstaffel, die Taubenstaffel und die Buchenhofstaffel-Staffel.

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Die vielen Stäffele haben den Bewohnern Stuttgarts den Ortsnecknamen Stäffelesrutscher eingebracht. Zudem sind die meisten der Stäffele oft nicht mit offiziellen Straßenschildern gekennzeichnet, da es sich vielfach um die Fortsetzung bestehender Straßen (z. B. Dobelstraße oder Eugenstraße) oder um unbenannte bzw. Stäffele ohne direkte Grundstückszugänge handelt.

Der Stuttgarter Mundartdichter und Mundartforscher Friedrich E. Vogt (1905–1995) schrieb ein Lied über die „steilen Stuttgarter Stäffele“. Es wurde unter anderem von Willy Reichert gesungen.

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