Das Schloss Wachbach ist eine Schlossanlage aus dem 16. Jahrhundert in Wachbach, einem Ortsteil von Bad Mergentheim. Es wurde anstatt der zerstörten Burg Wachbach errichtet.
Zwischen 1150 und 1250 errichteten die Herren von Hohenlohe in Wachbach eine Burg, die 1325 erstmals urkundlich Erwähnung fand. Auch 1471 und 1523 – im Jahr der Zerstörung durch die Truppen des Schwäbischen Bundes – wurde die Burg in Urkunden erwähnt. Nach der Zerstörung wurde sie, wie viele andere Anlagen, als Steinbruch genutzt und fast vollständig abgebrochen. Heute sind nur noch Teile des Grabens und einige Steinreste von der Anlage übrig.
In der Mitte des 16. Jahrhunderts entführte der Raubritter Thomas von Absberg Kaufleute aus Reichsstädten in Franken und Schwaben auf ihren Handelsreisen und verlangte ein hohes Lösegeld für ihre Freilassung. Er hatte dabei Verbündete, die ihn bei seinen Raubzügen unterstützten und ihn bei Gefahr der Gefangennahme auf ihren Burgen versteckten. Auch die Rüdt von Collenberg, seinerzeit Besitzer der Wachbacher Burganlage, unterstützten ihn, da sie sich dadurch erhofften, ihre schwindenden Reichtümer wieder ein wenig aufstocken zu können. 1523 sandte der Schwäbische Bund schließlich seine Truppen aus, um 23 „Raubnestern“ dem Erdboden gleichzumachen, darunter auch die Burg Wachbach. Am 14. Juni erreichten sie die Anlage und sprengten sie, um so die Rückkehr derer von Collenberg zu verhindern.