Eschwege - Nikolaiturm

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Der NikolaiturmDer Nikolaiturm am Nikolaiplatz 13 wird auch als Klausturm bezeichnet. Ursprünglich war er der Kirchturm der Godehardi-Kirche, die bereits vor etwa 400 Jahren verfallen ist. Laut einer Inschrift wurde der Nikolaiturm im Jahre 1455 an die damalige Kirche angebaut. Eine Inschrift an der Südseite des Turmes gibt nähere Auskunft über die Bauphase:

"Dem Gebrauch übergeben wurde das am Tag des Bekenners Vallentin (14. Februar) im Jahre des Herrn 1455 angefangene Werk am 2. Tage nach der Offenbahrung (7. August)".

Vallentin war der Schutzheilige gegen Kämpfe und Pest. Die Glocke des ehemaligen Kirchturms ist im Erdgeschoß zu bewundern.

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Das aus geometrischen Figuren bestehende Maßwerk der Fenster und die fast ausschließliche Verwendung des gleichseitigen Spitzbogens läßt darauf schließen, daß das Baujahr des Turms in die Blütezeit der Gotik, also in die Zeit zwischen 1300 und 1400 fällt.Seit 1736 wurde er als Wachturm für die Feuerwarte genutzt. Der Nikolaiturm erhebt sich als ein viergeschossiger Turm in Bruchsteinmauerwerk mit darüberliegendem Laubengang und Fachwerk-Türmerstube, die mit den Mannfiguren von ca. 1580 an den Eckständern geziert ist. Umlaufende durchbrochene Steinbalustraden zieren den Laubengang. Die achteckige Turmhaube (Welsche Haube) ist mit einer Laterne von 1733-1736 geziert. In zwei Obergeschossen sind gotische Maßwerkfenster teilweise erhalten. In den Untergeschossen sind schmale Spitzbogenfenster angeordnet.