Der Limes

Der Limes gilt heute als das längste und bekannteste archäologische Denkmal in Deutschland. Auf einer Gesamtlänge von 550 km verläuft er vom Rhein nördlich von Koblenz bis zur Donau westlich von Regensburg. Er war zwischen Rhein und Donau im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. die Grenze der römischen Provinzen Obergermanien und Raetien zum freien Germanien. Große Teile der Überreste des Limes und der dazugehörigen Anlagen wurden leider längst eingeebnet oder überbaut, aber mancherorts sind noch gut sichtbare Spuren erhalten.

33 km des Limes (= ca. 6% der Gesamtstrecke) verlaufen durch den Rhein-Lahn-Kreis. In seinem Verlauf über Arzbach, Bad Ems, Schweighausen, Pohl und Holzhausen passiert er die Gemarkungsgrenzen von insgesamt 19 Stadt- und Ortsgemeinden des Kreises. Da große Teile der noch gut erhaltenen Streckenabschnitte sich in Waldgebieten oder landwirtschaftlich genutztem offenem Gelände befinden, lässt sich der Limes am besten zu Fuß erkunden. Der Limes-Wanderweg ist gut ausgeschildert und mit Lehrtafeln versehen, die zahlreiche interessante Hintergrundinformationen geben. Details finden Sie unter www.rhein-lahn-info.de/limes.

Aus Sicht der Denkmalpfleger und Historiker stellen die Überreste des Limes ein einzigartiges Bodendenkmal in Deutschland dar. Daher haben die vier Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern, durch die der Limes verläuft, im Jahr 2003 die Unterschutzstellung des Limes als Weltkulturerbe bei der UNESCO beantragt.