Der Müllergeselle Julius Jentzsch kam auf seiner Walz nach Elsterwerda. Dort begegnete ihm Johanne Wilhelmine Gottschalk, die einzige Tochter des Gärtners. Es war wohl bei Beiden Liebe auf den ersten Blick. Als Julius schließlich um die Hand der Tochter anhielt, soll der Vater zu ihm gesagt haben: „Komm wieder, wenn Du etwas geworden bist!“ Mit dem Meisterbrief in der Tasche war Julius Jentzsch erfolgreicher. Am 3. Februar 1863 konnte geheiratet werden und das junge Paar zog nach Dobrilugk und wohnte in der Buschmühle des Vaters. Julius übernahm die Bockwindmühle. Aber es war eine abgelegene Gegend mit Teichen und Wiesen. Die junge Frau verging vor Sehnsucht nach ihrer Heimat und drängte ihren Julius so lange, bis dieser beim Vater die Erlaubnis erhielt, die Bockwindmühle umzusetzen. Man erwarb ein Stückchen Feldflur in Elsterwerda und 1866 wurde die Mühle umgesetzt. Vier Pferdefuhrwerke holperten jeweils fünfzehn Mal die Poststraße zwischen Dobrilugk und Elsterwerda, um alle Einzelteile an den neuen Standort zu bringen.
Führungen können nach Voranmeldung gebucht werden.
Heimatverein Elsterwerda
Herr Nelle
Schillerstraße
04910 Elsterwerda
Fon 03533 3135