Haus der Natur

Haus der Natur– ein Universalmuseum der Naturwissenschaften

Das Naturkundemuseum Haus der Natur besteht seit dem Jahr 1924. Seit seinen Anfängen überrascht es seine BesucherInnen mit einer modernen, lebendigen Museumsdidaktik, die sich mit den Jahren konsequent weiterentwickelt hat.

Heute präsentiert sich das Haus der Natur als „3-Sparten-Haus“ mit regionaler und internationaler Ausrichtung. Es umfasst das klassische Naturkundemuseum, hochwertige Zoo-Abteilungen und ein vielseitiges Science Center. Mit einer Ausstellungsfläche von mehr als 7.000 m² ist das Haus der Natur gegenwärtig das größte Museum Salzburgs.

Daneben spielt das Haus der Natur eine wichtige Rolle als Natur-Kompetenzzentrum für Stadt und Land Salzburg. Das neu gegründete Biodiversitätszentrum beherbergt die naturwissenschaftlichen Landessammlungen und führt eine umfangreiche Datenbank zur Dokumentation und Analyse der Tier- und Pflanzenarten in Stadt und Land Salzburg sowie im Nationalpark Hohe Tauern.

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Bionik - Natur inspiriert Technik

18. Jul 2012 - 31. Jan 2014

Was haben ein Oberschenkelknochen und der Eiffelturm gemeinsam? Wie beeinflussen Insekten die Konstruktion von Robotern? Und was lernt die Flugzeugindustrie von den Flügeln der Vögel? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt die neue Sonderausstellung „Bionik - Natur inspiriert Technik“.

In Jahrmillionen der Evolution hat die Natur eine große Menge an fantastischen Strukturen hervorgebracht. Wie der Mensch das riesige Potenzial der Natur nutzen kann, um die Technik effizienter und gleichzeitig umweltschonender zu gestalten, ist Gegenstand der Bionik. Der Begriff „Bionik“ wurde erstmals 1960 vom Amerikaner Jack Steele geprägt, doch bereits viele Jahrhunderte zuvor hatte der Mensch begonnen, sich am Vorbild der Natur zu orientieren und daraus Ideen für technische Neuerungen zu entwickeln. Leonardo da Vinci etwa beobachtete Fledermäuse, Flugsamen und Vögel, woraufhin er im Jahre 1505 die ersten Entwürfe seiner Flugapparate konstruierte.

Anwendung findet die Bionik in den unterschiedlichsten Bereichen, in der Architektur, in der Medizin, im Schiffs- und Flugzeugbau und in der Herstellung neuartiger Materialien.

Der Gecko diente beispielsweise als Vorbild für die Entwicklung eines extrem haftenden Klebebands. Geckos können kopfüber an der Wand hängend ein Vielfaches ihres Gewichts tragen. Ihre mit feinen Härchen besetzten Füße waren der Anstoß für diese Entwicklungsidee. Ein weiteres Beispiel ist die Klette. Ihre mit kleinen Haken besetzten Früchte dienten als Vorbild für den Klettverschluss. Abgeschaut bei der Natur ist auch der für Fassadenfarben und Autolacke verwendete Lotuseffekt. Aufgrund einer von Wachskristallen überzogenen Oberfläche mit unzähligen Noppen reinigen sich die Blätter dieser Pflanze von selbst. Der Eiffelturm ist ein erstklassiges Beispiel für den Beginn der Leichtbauweise. Als Vorbild diente den Architekten der menschliche Oberschenkelknochen.

Bei Bionik handelt es sich aber nicht bloß um Kopieren, sondern um Kapieren! Es geht um die Umsetzung, Adaption und Weiterentwicklung eines natürlichen Prinzips in die Technik. In der Sonderausstellung „Bionik – Natur inspiriert Technik“ kann man die spannendsten Patente der Natur näher erforschen. Und diese faszinierende Einblicke in die Welt der Bionik bestätigen eindrucksvoll: Die Natur ist und bleibt der beste Lehrmeister.