Nahe dem Zusammenfluss mit der Alz wird die Traun von einer über 500 m langen, senkrechten Nagelfluhwand flankiert, die sich fast 50 m über den Talgrund erhebt und in der große Höhlen zu finden sind. Diese wurden schon von den Kelten als Zufluchtsort genutzt und im Mittelalter zu einer der größten Höhlenburgen Deutschlands ausgebaut.
Zusammen mit dem Unteren Schloss am Fuß der Felswand und dem gedrungenen Schlossbau an ihrem oberen Rand bildet sie die Burganlage Stein.
Ursprünglich hatte die obere Burg offenbar die Aufgabe, den Salzhandel durch das Trauntal und zu schützen. Hinzu kam die Sicherung der Landesgrenze, da das Hochschloss bis 1809 zu Salzburg gehörte, während die beiden späteren Burgen bayerisch waren.
Heute befindet sich im Unteren Schloss ein Privatgymnasium, während die Höhlenburg und das Obere Schloss im Rahmen einer Führung besichtigt werden können.
Bekanntester Bewohner der Burg war der grimmige Raubritter Heinz von Stein, der mit seinen wüsten Gesellen im fast uneinnehmbaren Räubernest im tiefen Fels hauste. Stichhaltige Beweise für seine Existenz und die ihm zugesagten Greueltaten gibt es nicht, und doch läuft Besuchern bei den schaurigen Erzähungen ein leichtes Gruseln über den Rücken.
Folterkammer, Brunnenschächte, in die Feinde hinabgestürzt wurden, ein Zimmer für geraubte Mädchen, kilometerlange Gänge zu umliegenden Ortschaften und vieles mehr gibt es zu bestaunen.