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Wolgast sagt ''Nein'' zu Zentrum

Bildurheber: Frank Krämer

Mit einem einstimmigen „Nein“ haben die Wolgaster Stadtvertreter am Abend den Beitritt zum geplanten Zweckverband für das „Besucherzentrum Insel Usedom“ abgelehnt. Nachdem die Wolgaster Bewerbung als Standort für das Zentrum offenbar keine Chance mehr hat, sahen die Abgeordneten nun vor allem die finanziellen Risiken eines städtischen Engagements in dem Zweckverband: „Uns nutzt das nichts – wir werden nur gebraucht als Geldgeber“, meinte Erdmann Wilke (BfW).

Und BfW-Fraktionschef Reinhard Plückhahn zweifelte die vom Beratungsunternehmen „Projekt M“ vorgelegten Wirtschaftlichkeitsberechnungen an: Wie berichtet, ist demzufolge im dritten Betriebsjahr ein Gewinn von 63000 Euro durch das Besucherzentrum möglich; wenn alles optimal läuft, halten die Gutachter sogar ein Plus von 375000 Euro für realistisch. Und nur im schlimmsten Falle drohe dem Zweckverband ein Minus von 171000 Euro. „Ich kenne kein Vorhaben, das schon nach drei Jahren Gewinn abwirft“, widersprach Plückhahn, selbst Unternehmer und Vorsitzender des Handels- und Gewerbevereins Wolgast.

Und Gerhard Hämmerling (CDU) fügte hinzu, dass Wolgast im Falle des Beitritts durch seinen Insel-Stadtteil Mahlzow nur eine Stimme im Zweckverband habe; dies sei zu wenig. Vor rund zwei Wochen hatte bereits Heringsdorf den Beitritt abgelehnt.