Westfälische Mühlenstraße

Bildurheber: mit frdl. Genehmigung Mühlenkreis Minden-Lübbecke

Alles Mühlen oder was?

Wind-, Wasser-, Ross- und sogar eine Schiffmühle, Wiehengebirge und Weserstrom prägen die Landschaft im nördlichsten Zipfel Westfalens. Nirgendwo sonst gibt es eine solche Vielfalt von Mühlen, die von der Westfälischen Mühlenstraße zu einem einzigartigen Freilichtmuseum verbunden werden. Sehr beliebt bei den Besuchern sind die Mahl- und Backtage, die nicht nur einen Hauch vergangener Mühlenromantik vermitteln, sondern auch zu einem besonderen Geschmackserlebnis einladen, zur Verkostung von frisch gebackenem Butterkuchen und Bauernbrot an Ort und Stelle.

Heile Welt

Eine landschaftliche Besonderheit von hohem Rang ist die Porta Westfalica, der Durchbruch der Weser durch das Weser- und Wiehengebirge. Sie wird überragt vom Kaiser-Wilhelm-Denkmal, einem attraktiven Ausflugsziel, das einen herrlichen Rundblick auf die norddeutsche Tiefebene und das südliche Hügelland freigibt. Hier haben Kur und Erholungsurlaub Tradition. Neben dem Staatsbad Oeynhausen mit einer der schönsten Kuroarkanlagen Deutschlands begründeten auch der Kneipp-Kurort Hausberge und die Luftkurorte Pr.Oldendorf, Holzhausen und -börninghausen, Bad Hopfenberg in Petershagen und die Erholungsorte Rothenuffeln und Levern mit ihren sogennanten "Bauernbädern" den guten Ruf des "Westfälischen Heilgartens". Saubere Luft, eine schöne Landschaft und die Heilkräfte des Bodens, Sole, Schwefel und Naturmoor sind ihr großes Kapital.

Freude am entdecken

Kulturelles Zentrum ist die 1200 Jahre alte Kreisstadt Minden mit ihrem mächtigen Dom und sehenwerten Baudenkmälern des preußischen Kassizismus und der Weserrenaissance. Einen Besuch lohnen Preussen-Museum und Mindener Museum mit interessanten Sonderausstellungen. Heute befindet sich in der Wesermetropole das zweitgrößte Wasserstraßenkreuz der Welt, zwei Brückentröge, die den Mittellandkanal über die Weser führen. Bei den sogenannten "Kreuzfahrten" der Weißen Flotte lässt sich dieses gigantische Bauwerk von oben und unten bewundern.

Das Wiehen- und Wesergebirge im Süden und die weite Ebene im Norden bieten Wanderern und Radwanderen ein optimales Terrain. Erstere finden auf dem Gebirgsrücken mit dem 90 km langen Wittekindsweg einen Wanderklassiker vor und der Mühlensteig verbindet auf rund 70 km 10 Mühlenoldtimer. Für die Radler gibt es eine eigene Mühlenroute fern ab der Verkehrsachsen zum Bummeln, Schauen und Verweilen. Empfehlenswert ist auch die Storchenroute und die Weseraue und als neustes Angebot die LandArt-Route zu Künstlern, Kunsthandwerkern, Galerien und vieles mehr. Sehenwerte Ausflugsziele bereichern diese Freizeitangebote, wobei auch die Jüngsten auf ihre Kosten kommen, z.B. bei den Glasbläsern in der Glashütte Gernheim, den Bonbonkochern im Salz- und Zuckerland, im Potts Park, einem sehr orginellen Spiel- und Freizeitpark, im Museumshof Rahden, einer typischen Hofanlage mit 300jähriger Geschichte oder tief unter der Erde im Besucherbergwerk Kleinenbremen.

Westfälische Gastfreundschaft

Auch das Unterkunftsangebot lässt keine Wünsche offen. Familien finden wunderschöne Angebote auf Bauernhöfen, Landgütern, gepflegte Ferienwohnungen und -häusern und Camper im "Grossen Weserbogen" eine prämierte Anlage mit viel Wasser vor der Wohnwagentür für alle möglichen Sportaktivitäten. Selbst ausgefallene Wünsche wie das Übernachten in Originalzellen alten Dorfschule, einer ehemaligen Wassermühle oder ganz feudal und romantisch in einem Schloss der Weserrenaissance, einem herausragenden Denkmal dieser so typischen Architektur des Weserraumes, können erfüllt werden. Gepflegte Land- und komfortable Stadthotels wetteifern um die Gunst der Gäste. Allen gemeinsam aber ist die Gastfreundschaft der Westfalen, über die Heinrich Heine sagt: "Sie fechten gut, sie trinken gut, und wenn sie die Hand Dir reichen zum Freundschaftsbündnis, dann weinen sie, sind sentimentale Eichen."