Weida

Bildurheber: Archiv der Stadt Weida

Weida, im Thüringer Vogtland, auch bekannt als "Kuchen-Weide", gehört zu den interessantesten Kleinstädten im Freistaat Thüringen. Die rund 8000 Einwohner zählende Stadt wurde 1122 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt bereits 1209 das Stadtrecht. Weil die Vögte, die dem Vogtland den Namen gaben, auf der Osterburg residierten, nennt man Weida auch die Wiege des Vogtlandes.

Zwei historische Stadtkerne, die Altstadt und die Neustadt, bilden eine Besonderheit: Diese Ortsteile, durch den Weida-Fluss voneinander getrennt, hatten ihre eigenen Märkte, Mühlen, Klöster und Pfarrkirchen mit den dazugehörenden Friedhöfen. Sie wurden aber gemeinsam verwaltet und erhielten später auch eine gemeinsame Befestigung. Teile der Stadtmauer und einige Wehrtürme sind noch gut erhalten.

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Die bedeutenste Sehenswürdigkeit Weidas ist die Osterburg - eine sehr gut erhaltene Befestigung, die in den Jahren 1163 bis 1193 errichtet wurde. Eingebettet in ein idyllisches Landschaftsbild überragt die Osterburg mit ihrem unverwechselbar gestuften Bergfried die Stadt. Im 13. und 14. Jahrhundert war sie Residenz- und Verwaltungszentrum für das gesamte Vogtland. Unter den Wettinern war die Burg vom 15. bis zum 17. Jahrhundert Sitz der Amtsverwaltung und Gerichtsbehörde.

Heute sind hier das Museum, der Balkensaal als Hochzeitsort, Galerien der Bildenden Kunst und Gastronomie untergebracht.

Sehenswert sind auch die Gärten der Osterburg. Im nördlichen Innenbereich der Burg befindet sich der "Mittelalterliche Wurzgarten", ein Areal aus Nutz- und Zierpflanzen. Open-air-Veranstaltungen im "Höfischen Lustgarten" erfreuen sich großer Beliebtheit. Eine imposante Wehrturmruine trägt zum unverwechselbaren Charme des Lustgartens bei.

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Die zweite, ebenso bedeutsame Sehenswürdigkeit, ist das Gerbereimuseum. Das Technische Schaudenkmal "Lohgerberei" wurde im April 2002 eröffnet. Wer das Industriedenkmal der besonderen Art besucht, taucht in das 19. Jahrhundert ein. Die Gerbergruben sind zum Teil noch gefüllt. Die alten Maschinen funktionieren noch. Hier kann man erfahren, wie viele Arbeitsgänge nötig sind, bis aus einem Stück Rinderhaut ein haltbares Sohlenleder geworden ist. Übrigens bezeichnet man klein gehäckselte Stücke der Baumrinde als "Lohe".

In der Umgebung von Weida führen viele Wanderwege durch schöne Waldgebiete und idyllische Flusslandschaften. Besonders zu nennen sind der Elster-Radweg und der Weidatal-Wanderweg. Pensionen und Ferienwohnungsanbieter bieten Übernachtungsmöglichkeiten an. Auf dem ADAC-zertifizierten Zeltplatz an der Aumatalsperre sind Camper ganzjähring willkommen.
Freibad, Tennisanlage, Sportplatz, Kegel- und Bowlingbahn und eine Minigolfanlage bieten in unmittelbarer Nachbarschaft weitere Freizeitmöglichkeiten an. Gaststätten und Cafes laden zu thüringer Spezialitäten ein.