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Waidhofen an der Ybbs - Das Zentrum der Eisenverarbeitung

Bildurheber: © Drmartinhirsch (CC CreativCommons)

Waidhofen an der Ybbs ist eine Statutarstadt mit 11.452 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2012) in Niederösterreich. Die Geschichte der Stadt wurde geprägt von ihrer jahrhundertelangen Stellung als Zentrum der Eisenverarbeitung

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Zentrum der Eisenverarbeitung

Ab dem 12. Jahrhundert begann am steirischen Erzberg der Eisenerzabbau. In Waidhofen, an der Kreuzung zweier Handelsstraßen (aus dem Ybbstal bzw. aus Weyer im Ennstal), entwickelten sich rasch die ersten Schmiedebetriebe. Im Jahre 1236 besang der Minnesänger Neidhart von Reuenthal die Qualität eines Waidhofner Schwertes. Die Eisenwurzen als dezentraler - aber wohl durchorganisierter - Wirtschaftsraum entstand erst im Spätmittelalter. Damals wurde in dieser Region 10 %, und um die Mitte des 16. Jahrhunderts sogar 20 % der europäischen Eisenproduktion abgewickelt.

Waidhofen wurde neben Steyer zum wichtigsten Zentrum der Eisenverarbeitung. Zum Zeitpunkt der Hochblüte im 14. und 15. Jahrhundert waren in der Stadt 200 Schmiedebetriebe der unterschiedlichen Sparten aktiv und handelten mit den Erzeugnissen nicht nur im gesamten Habsburgerreich, sondern exportierten diese auch über Venedig in den Vorderen Orient. Aus dieser Zeit stammt der Waidhofener Wahlspruch:Ferrum chalybsque urbis nutrimenta „Eisen und Stahl ernähren die Stadt“. Zeichen für den Wohlstand dieser Zeit sind die spätgotische Stadtpfarrkirche und die einzigartige Messerer-Monstranz.

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