Ausgangspunkt dieser Stadtwanderungen ist das Kurfürstendenkmal am Schleusenplatz
1.Altstadt –Wanderung, Streckenlänge: 2, 0 km
Nach Überqueren der Berliner Straße (Ampelanlage) und der Schleusenbrücke führt eine neu errichtete Treppe hinunter zum Schleusenkanal und weiter geradeaus zu Resten der alten Stadtmauer (nach 1295 erhöht). Entlang der Stadtmauer sehen Sie an der Ecke Ziegelstraße/Schleusenkanal das aus Steinen der Rathenower Stadtziegelei errichtete Ziegelmeisterhaus und am Ende der Straße rechts das Brückenwärterhaus an der Jederitzer Brücke. Die Brücke wurde von 1908-1910 als Hubbrücke im Jugendstil errichtet. Linkerhand über die Jederitzer Straße in die Baderstraße und die Kleine Burgstraße (eines der ältesten Gebiete Rathenows) führt Sie der Weg entlang der alten Stadtmauer in Richtung Havel. Den Giebel des Wohnblocks ziert eine Sonnenuhr. Nach Überqueren der B 188 (Steinstraße) zur Straße Vordem Mühlentor (links befindet sich ein restaurierter Teil der alten Stadtmauer) gehen Sie am Ende der Straße gemäß der Wegemarkierung weiter links in Richtung Kirche, erreichen die Andreasstraße und gehen hinauf zum Kirchplatz. Mitten auf dem Kirchplatz befindet sich die ST. MARIEN-ANDREAS KIRCHE, ein gotisierter Bau um 1220. Sehenswürdigkeiten sind der Altarschrein mit böhmischer Malerei (mittelalterlich, vermutlich 14. Jh.) und der silberne, vergoldete Abendmahlskelch. Gegenüber dem Kirchenportal steht das Geburtshaus J. H. A. DUNCKERS (1767-1843). Er erhielt 1801 das königliche Privileg, die 1. Optische Industrie-Anstalt, die erste dieser Art in Deutschland, in Rathenow zu errichten. Damit wurde die Stadt für lange Zeit das Zentrum der optischen Industrie in Deutschland. Fachwerkhäuser ergänzen die Bebauung um den Kirchplatz. Mit viel Liebe wurde ein erster Teil davon bereits restauriert. Über die Kleine Kirchstraße, Freier Hof und den Kirchgang an der Wasserpforte vorbei kommen Sie hinunter zur Steinstraße. Rechts über die Schleusenbrücke führt der Weg zurück zum Kurfürstendenkmal.
2. Insel –Wanderung, Streckenlänge: 4,5 km
Nach Überquerung der Schleusenbrücke führt S der Weg entlang der Steinstraße (B 188) bis zur nächsten Brücke (Lange Brücke). Gegenüber sehen Sie das ursprünglich als Gaststätte »Bellevue« erbaute Kino.
Weiter geht es links auf der Straße. Vor dem Mühlentor vorbei an Resten der alten Stadtmauer zum Mühlendamm. Hier verläuft der Weg unter schattenspendenden Bäumen. Linkerhand sehen Sie die Bootsschuppen der Rathenower Wassersportvereine, rechterhand das Feuchtbiotop Hellers Loch. Weiter über die nächste Brücke vorbei am ehemaligen Reißverschlußwerk erreichen Sie die Wehranlagen der Kleinen Archen, an denen im Frühjahr Wollhandkrabben zu sehen sind. Jetzt ist die Magazininsel erreicht. Auf Anordnung König Friedrich II. wurde hier Preußens größtes Proviantmagazin erbaut, von dem heute noch die Offiziantenhäuser zu sehen sind. Rechts am Inselweg sind noch 4 Maulbeerbäume einer ehemaligen Plantage erhalten, die zum Zwecke der Seidenraupenzucht angelegt wurde. Sie stehen heute wegen ihrer Seltenheit unter Naturschutz. Weiter auf dem Inselweg erreichen Sie die Großen Archen. Die Brücken über beide Archen sind nach wie vor die einzigen Verbindungen der Insel mit der Stadt. Kurz danach auf der linken Straßenseite befindet sich die Schleusenanlage Neue Schleuse, die in den Jahren 1898 - 1901 erbaut wurde. Rechts entlang der Genthiner Straße gelangen Sie über die Hohe Brücke zum Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportplatz, der von Schulen und Vereinen genutzt wird. Es schließt sich ein natürlich gestalteter Freizeitpark mit Tennisplätzen, zwei Karpfenteichen und einem Tiergehege an. Der Weg führt durch das Tiergehege auf die B 188 rechts über die Lange Brücke entlang der Steinstraße zurück zum Schleusenplatz.
3.Weinberg –Wanderung, Streckenlänge: 3,0 km
Der bis zum 18. Jahrhundert auf dieser Anhöhe betriebene Weinanbau gab dem Weinberg seinen Namen. Vom Schleusenplatz mit dem Kurfürstendenkmal führt Sie der Weg entlang am Hafen zum evangelischen Friedhof/Bergstraße. Die Wanderung verläuft durch das Torbogenhaus, einem barocken Bau aus dem Jahre 1759, das ursprünglich als Leichenhalle diente. Auf dem oberen Teil des Friedhofs ein alter Brunnen, in dessen Nähe das Grab des Malers PENNING (der Grabstein ist ein kleiner Fels).Direkt am Hauptweg an der Friedhofskapelle das Grabmal des Heimatforschers SPECHT (1873 - 1948). Rechts des Hauptweges die Grabanlagen der Familie BUSCH, in der optischen Geschichte nicht wegzudenken, darunter auch EMIL BUSCH, der Enkel von JOHANN HEINRICH AUGUST DUNCKER. Linkerhand der Friedhofskapelle die Figur des „Ruhenden Wanderers“ der Familie Gebauer. Auf dem neueren, südlichen Teil des Friedhofs fällt ein großes Holzkreuz auf, das zu Ehren gefallener Soldaten beider Weltkriege errichtet wurde. Links vom Soldatenfriedhof gibt es eine Besonderheit: „Zigeunergräber“. Die Steine sind aus Sandstein gehauen und haben die Form von Baumstämmen. Auf dem Hauptweg gehen Sie nun entlang des Städtischen Friedhofs hinauf zum Bismarckturm. Aus Spendengeldern gebaut, wurde er am 24.06.1914 zu Ehren des ehemaligen Reichskanzlers OTTO FÜRST VON BISMARCK eingeweiht. Die Wanderung geht unter schattenspendenden Bäumen weiter, bis Sie über eine Treppe den Weinberg verlassen. So lässt sich bequem der Havelweg erreichen. Von hier aus sind auf der anderen Seite der Havel die Anlagen der Rathenower Wassersportvereine zu sehen. Über den Havelweg zur Bergstraße gelangen Sie zum Schleusenplatz, dem Ausgangspunkt der Wanderung.
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