Schloss Klippenstein das Heimatmuseum

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Die erste urkundliche Erwähnung der Radeberger Burg erfolgte im Jahre 1289. Damals bestand sie aus einer Hauptburg und zwei weiteren Gebäuden. Umrandet werden der dreieckige Burghof, die Burg und der Zwinger von jeweils einer zwei Meter dicken Mauer.

Als Schutzmaßnahmen besitzt sie den "Eulen- oder Hungerturm" welcher bis 1810 als Gefängnis diente, sowie den angestauten Schlossteich und die sich in unmittelbarer Nähe befindende Röder.

Ab 1543 lies Herzog Moritz die Burg in ein Jagdschloss umbauen, welches drei Jahre später fertiggestellt wurde. Es entstand eine Dreiflügelanlage mit charakteristischen Renaissancegiebeln und Zwerchhäusern. Durch eine extra angelegte Reitertreppe wurde es möglich bis in den oberen Hof zu reiten, desen Eingang ein prächtiges Sandsteinportal zierrte.

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Durch seine imposante Erscheinung ist das Schloss eine wichtige Verbindung zwischen dem Georgenbau und dem Moritzbau, welches das Dresdner Schloss prägt.

Gegen Ende des 30-jährigen Krieges wurden umfangreiche Instandsetzungen veranlasst, da das Schloss sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Nachdem August der Starke den Abriss des Bergfrieds aufgrund seiner Baufälligkeit veranlasst, werden desen Steine für den Wiederaufbau nach dem Stadtbrand verwendet.

In Folge eines großen Umbaus erhält Klippenstein sein heutiges Erscheinungsbild und wird seit 1772 häuptsächlich für Verwaltungsakte wie die Amts- und Finanzverwaltung genutzt. Nach der Auflösung des Amtsgerichtes wird die Baulichkeit der kommunalen Nutzung freigegeben und dient zeitweiße als Herberge für Wanderleute, bis 1953 das Heimatmuseum gegründet wird.

Es befindet sich in der Hauptburg, welche ebenfalls als Jugendclub, Kindergarten, FDJ-Leitung und für die NVA zur Musterung genutzt wird. Als im Jahre 1985 die Fürstentreppe einstürzt, wird der untere Hof zerstört. Eine umfassende, schrittweiße Renovierung erfolgt ab 1993 nachdem die Stadt Radeberg Eigentümer des Schlosses wird. In dem selben Jahr wird der Verein Schloss Klippenstein e.V. ins Leben gerufen. Neben einer bewegten Geschichte weißt das Schloss eine Reihe von wichtigen Gästen auf.

So findet 1463 Kurfürst Friedrich der Sanftmütige Schutz vor der Pest und 1554 verweilt Kurfürst »Vater« August auf Klippenstein. 1757 erblickt der Dichter August Friedrich Langbein im Schloss das Licht der Welt. Erneut berühmten Besuch bekommt Klippenstein 1813 als der russische Zar Alexander I eine Zeit lang auf dem Schloss verbringt.