Rauris

Bildurheber: Fotograf Dietmar Sochor


Rauris (950 m) - im Raurisertal

Im Jahr 1478 wird Rauris erstmals als "Markt" erwähnt. 1884 bestätigte Kaiser Franz Josef das Marktrecht. 1928 wurde dieses erneut verliehen. Während der Protestantenvertreibung im Jahr 1732 mussten 166 Protestanten das Raurisertal verlassen.

Die Gemeinde Rauris liegt im Rauriser Tal und ist flächenmäßig die größte Gemeinde des Pinzgaus. Ortsteile sind: Bucheben, Fröstlberg, Grub, Hundsdorf, Marktrevier, Rauris, Seidlwinkl, Unterland, Vorstanddorf, Vorstandrevier, Wörth, Wörtherberg.

Die Rauriser Ache bildet vor Ihrer Mündung in die Salzach die wildromantische Kitzlochklamm (siehe Kitzlochklamm).

Bereits 1230 ist Wörth als wichtiger Umschlagplatz für Fuhrwerk- und Saumverkehr über die Tauern nach Süden in das Seidlwinkl und ins Bergbaugebiet im Hüttwinkl nachweisbar. Das Seidlwinkltal bildete den östlichen Zugang zum Heiligenbluter Tauern, dem Hochtor, der gegenüber allen anderen Tauernübergängen den Vorteil hatte, länger geöffnet zu sein.

Bildurheber: Fotograf Dietmar Sochor

Dies führte dort zur Errichtung des heute orginal erhaltenen Rauriser Tauernhaus, das wie die übrigen Tauernhäuser in anderen Tälern Versorgungs- und Betreuungspflichten für den Handel treibenden Säumer hatte und schon 1491 (kurz bevor Kolumbus Amerika entdeckte) das Schankrecht bekam.

Bildurheber: Fotograf Dietmar Sochor

Bedeutung erlangte dieses idyllisch gelegene von der der Aussenwelt ziemlich abgeschirmte Tal durch den Goldbergbau, der 1354 urkundlich belegt werden kann. Von 1377 bis 1802 hatte Rauris ein eigenes Land- und Berggericht. Der Bergbau erlebte seine Blütezeit im 15. und 16. Jahrhundert. Vom Wohlstand dieser Zeit zeugen noch die Gewerkenhäuser mit Kielbogentoren und Erkern.

Um 1500 hatte das Tal mehr als 3.000 Bewohner und viele Fremdarbeiter und Tagelöhner. Ab 1636 wurde der Goldbergbau im Recht von den Erzbischöfen aus Salzburg betrieben. Der Rauriser Ignaz Rojacher belebte im 19. Jahrhundert abermals den Goldbergbau. Er errichtete 1886 unter schwierigen Umständen die Wetterwarte auf dem Hohen Sonnblick als weltweit erste und höchstgelegene meterologische Beobachtungsstation. Sie ist ganzjährig besetzt.

Bildurheber: Goldwaschplatz Rauris

Rauris hat noch heute als Touristenattraktion einen Orginal Goldwaschplatz.

Der Goldwaschplatz unter der Goldberggruppe

Der Goldwaschplatz liegt 14 Km von Rauris, ins hintere Tal in Richtung Bucheben und weiter ins Bodenhaus. Dort ist ein großer kostenfreier Parkplatz.

Vom Parkplatz Bodenhaus sind es nur mehr wenige Meter (ca 2 Gehminuten) zum Goldwaschplatz, der in einer Lichtung direkt an der goldführenden Hüttwinklerache angelegt ist.

Bildurheber: Fotograf Dietmar Sochor

Frische Bergluft, klares Trinkwasser, ruhige versteckte Plätze lassen die Seele baumeln. Kühe, Ziegen, Pferde auf den grünen Almen versetzten Sie in die Zeit der alten Heimatfilme zurück.

Bergbauernhöfe, historische Bauwerke und traditionelle Pflege der Landschaft sind hier zu finden.

Das Raurisertal ist außerdem eines der am dichtesten von Adlern besiedelten Tauerntäler. Man findet hier alle "drei Könige der Lüfte" beheimatet und viele Brutplätze.