Das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln ist ein Museum und eine Forschungseinrichtung zur Geschichte der Stadt in der Zeit des Nationalsozialismus (1933 bis 1945).
Zeitgleich zum Kölner Lischka-Prozess (1979/80) wurde als Folge von Bürgerhinweisen das ehemalige Kölner Gestapo-Gefängnis im EL-DE-Haus einer größeren Öffentlichkeit bekannt. Während hieraus die Entscheidung zur Einrichtung der 1981 eröffneten Gedenkstätte erwuchs, erfolgte parallel der Aufbau einer beim Historischen Archiv angesiedelten Forschungsstelle zu der Zeit des Nationalsozialismus in Köln, unter der Leitung des Historikers Horst Matzerath. Im Jahre 1987 beschloss dann der Kölner Rat die Errichtung des NS-Dokumentationszentrum, das 1988 Räumlichkeiten im EL-DE-Haus bezog. Erst als Folge einer Neuorganisation wurde die Forschungsstelle zum 25. März 1997 aus dem Historischen Archiv gelöst und den anderen Städtischen Museen gleichgestellt.[1] Nach dem Abschied des nunmehrigen Direktors des NS-Dokumentationszentrums Matzerath übernahm zum 5. Dezember 2002 der langjährige Mitarbeiter Werner Jung dessen Stelle. Stellvertretende Direktorin ist seit dem 1. Januar 2003 die Historikerin Karola Fings.
Kern des Museums bildet die Gedenkstätte Gestapo-Gefängnis im Keller des Gebäudes. Dort sind Zellen erhalten, in denen Gestapo-Häftlinge untergebracht waren und deren Wände von den Insassen beschriftet wurden.
Auf zwei weiteren Etagen wird in der Dauerausstellung Köln im Nationalsozialismus die Geschichte der NS-Zeit in Köln dargestellt. Neben dieser 1997 eröffneten Dauerpräsentation bietet das NS-Dokumentationszentrum jährlich mehrere Sonderausstellungen zu lokalen und überregionalen Aspekten mit begleitenden Veranstaltungen an. Das Museum verzeichnet unverändert steigende Besucherzahlen. So lagen diese im Jahr 2002 noch bei knapp 26.000 und überschritten 2011 bereits die Marke von 56.000 Besuchern.[2] 2012 finden keine Sonderausstellungen statt, da das Museum erweitert und umgebaut wird.[3]