Lieber Besucher des Märkischen Ziegeleimuseums Glindow!Wenn Sie den Turm bestiegen haben, reicht Ihr Blick aus 20 m Höhe weit ins Märkische Land. Vor Ihnen liegen der Glindower See und die Glindower Alpen, eine Landschaft, die seit der Mitte des Jahrtausends vom Ziegeleigewerbe geprägt wurde. Als Theodor Fontane vor mehr als 120 Jahren diese Gegend besuchte, rauchten im gesamten Glindower Distrikt über 50 Schornsteine.
Das Besondere an diesem Museum ist, daß Sie die geschichtlich dokumentierte Ziegelfertigung noch in Aktion erleben können:
Auf dem Gelände befinden sich zwei denkmalgeschützte Ringöfen aus dem Jahre 1868, gebaut nach dem Patent von Friedrich Eduard Hoffmann.
Einer davon ist der einzige in Europa noch originalgetreu erhaltene, kreisrunde Ringofen, wie er in der Hoffmannschen Patentschrift dargestellt ist. Er wurde 1962 stillgelegt und verfiel zusehends. Seit 1991 jedoch begannen hier erste Restaurationsarbeiten.
Die Ausstellung beschreibt und illustriert nicht nur den technologischen Prozeß der Ziegelherstellung, sondern veranschaulicht mit vielen Dokumenten auch die Geschichte des Glindower Ziegeleigewerbes, von dem seit 1462 verbrieften Tonabbau bis zur Wiederbelebung fast vergessenen handwerklichen Know-hows in dem nach der Wende gegründeten Unternehmen.
Die zunächst für die Herstellung von Kohlepreßlingen und später Blumentöpfen genutzte Produktionsstätte verlassen seit 1990 wieder Ziegel und Formsteine, von denen jeder seiner handwerklichen Fertigung wegen gleichsam ein Unikat darstellt.
In wechselnden Ausstellungen werden seit 1993 begleitend neben den ständigen Exponaten Werke bildender Künstler präsentiert.Märkisches Ziegeleimuseum Glindow
Alpenstr. 47
14 542 Werder - Ortsteil Glindow
Tel.: 0 33 27 - 6 64 90Öffnungszeiten:
März bis Oktober
Mittwoch bis Sonntag 10.00 - 16.00
und nach Vereinbarung