Autos und Kunst unter einem Museumsdach ist eine außergewöhnliche Kombination – und das hat auch mit der Sammler-Leidenschaft des Stifterpaares zu tun. Das MAC hofft mit diesem Format ein Kunstpublikum anzusprechen, dass sich für das Auto, das der französische Philosoph Roland Barthes als „Kathedrale des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet hat, interessiert und Automobil-Enthusiasten, die die Welt der Kunst für sich neu entdecken. Es werden künftig Anreize geschaffen, dass Besucher Kunst erleben, Kunst genießen und Freunde treffen können. Zur Zukunftsplanung gehören regelmäßige Ausstellungen, Kooperationen mit verwandten Sammlungen und Institutionen, um Multiplikationseffekte für das Museum zu erzielen, Vorträge und vieles mehr.

Architektur:
Ästhetik und Funktion gehen eine harmonische Verbindung ein. Die Säle mit den wellenförmigen Wänden, der abgestuften Decken ermöglichen ein eigenes Raumerlebnis. Gewiss: Sie sind auch eine Herausforderung für die Ausstellungmacher. Die mit Fenstertüren versehenen Räume erinnern an historische Remisen, sie nehmen konsequenterweise die Oldtimer auf. Und selbstverständlich erfüllt der Neubau die heutzutage geforderten hohen Ansprüche an Bauqualität, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.

Kunstausstellung:
Die 1993 in Singen gegründete Südwestdeutsche unststiftung besitzt eine der bedeutendsten und umfangreichsten Kunstsammlungen in der Region. Zugleich zählt die Kollektion zu den am wenigsten bekannten Sammlungen. Denn mangels eines eigenen Ausstellungsgebäudes konnten die Bestände bisher nur selten und in Teilen gezeigt werden. Mit dem Museum „MAC Art & Cars“ verfügt die Südwestdeutsche Kunststiftung endlich über die geeigneten Räume, um die wertvollen Kunstschätzte für die Öffentlichkeit angemessen und dauerhaft erlebbar zu machen.

Für die Eröffnungsausstellung „Wachgeküsst“ wurden die Depots der Kunststiftung geöffnet und aus dem großen Konvolut der rund 3000 Werke umfassenden Sammlung wichtige und repräsentative Highlights ausgewählt. Einen Schwerpunkt bilden Exponate der Sammlung Ewald Förderer, deren Übernahme die Kunststiftung begründete. Rund 70 Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Druckgrafiken und Skulpturen vermitteln einen Überblick über die vielfältigen kunstgeschichtlichen Entwicklungen im deutschen Südwesten von der Moderne nach 1945 bis in die Gegenwart. Dabei entfaltet sich ein spannungsreicher Dialog unterschiedlichster Künstlergenerationen und Stilrichtungen, Themen und Motiven, Materialien und Techniken zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion.

Autos:
In der Eröffnungsaustellung zeigt das MAC - Museum Art & Cars acht Pretiosen aus dem weltberühmten Musée National de l ́Automobile in Mulhouse im Elsass. Zu bestaunen sind aber nicht etwa top-restaurierte, chromglänzende und hochglanzpolierte Karossen, sondern Fahrzeuge, die bislang sehr selten oder noch nie in der Öffentlichkeit präsentiert wurden.

Die Fahrzeuge wurden, wie 160 weitere auch, in den 1950er und 1960er-Jahren von den Brüdern Fritz und Hans Schlumpf erworben, um sie nach einer ausgiebigen Restaurierung, in ihrem Museum zu präsentieren. Bis zum Beginn der Restauration wurden sie in Hallen, Scheunen und Remisen ihrer Kammgarn-Spinnerei untergestellt. Nach dem Zusammenbruch des Schlumpf-Imperiums und dem Aufstand der Spinnerei-Arbeiter im Jahr 1977 blieben diese Fahrzeuge weitgehend unberührt und wurden nun „wachgeküsst“ und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Bildurheber: Pressefoto MAC Museum

Weitere Informationen, Preise und Öffnungszeiten unter:

MAC - MUSEUM ART & CARS
Parkstraße 1
78224 Singen
Telefon: 07731 9265374
Fax: 07731 12232
E-Mail: office@suedwestdeutsche-kunststiftung.de
Internet: http://www.museum-art-cars.com