Im Naturpark Niederlausitzer Landrücken befindet sich einer der südlichsten Kranich-Sammel- und Rastplätze Deutschlands. Es wird davon ausgegangen, dass der Sammel- und Rastplatz mindestens seit Beginn unseres Jahrhunderts existiert.
Der Sammel- und Rastplatz umfasst im Wesentlichen den Einzugsbereich des Bersteoberlaufes. Seine Ausläufer reichen im Süden teilweise bis zu den Hanglagen des Niederlausitzer Landrückens und im Norden bis an den Stadtrand von Luckau. Nach Westen und Osten bestimmt das vorhandene Nahrungsangebot die Begrenzung des Gebietes.
Etwa Mitte Juli treffen die ersten Paare mit ihren Jungen ein und gesellen sich zu den bereits anwesenden nichtbrütenden Übersommerern. Bis Mitte August steigt die Zahl der Kraniche allmählich. Anfang September erfolgt ein auffälliger Anstieg. Damit ist der Sammelvorgang, der vor Beginn jeder Zugperiode stattfindet, abgeschlossen.Von nun an wird das Gebiet von durchziehenden Kranichen als Rastplatz genutzt. Im Oktober erreicht das Rastgeschehen seinen Höhepunkt. Je nach Wetterlage und Nahrungsangebot verbleiben die Tiere einige Tage bis mehrere Wochen. Der Abzug erfolgt gruppenweise und zieht sich allgemein bis Anfang Dezember hin. Bei milden Temperaturen versuchen immer wieder einige Kraniche auch hier zu überwintern.
Die zahlreichen Kraniche ziehen Naturfreunde aus Nah und Fern an. Deshalb wurden für die Besucher Beobachtungstürme errichtet. Der größte von ihnen (zwischen Freesdorf und Goßmar) hat eine Plattformhöhe von 15 m und kann gleichzeitig bis zu 40 Personen aufnehmen.
Der Besucher hat eine ausgezeichnete Aussicht - aber die Kraniche bleiben trotzdem ungestört.
Naturpark Niederlausitzer Landrücken
Besucherzentrum und Verwaltung
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