Kitzscher ist eine kleine Stadt am Rande des Mittelsächsischen Hügellandes in der Leipziger Tieflandsbucht. Die Metropole Leipzig ist etwa 25 km nördlich von Kitzscher gelegen. Die Große Kreisstadt Borna liegt ca. 8 km südlich entfernt.
Erstmalig wird die Gemeinde 1251 erwähnt. Der Name Kitzscher bezieht sich auf das mittlerweile ausgestorbene Adelsgeschlecht Guntherus de Kiczschere.
Am 5. Oktober 1974 erhält Kitzscher das Stadtrecht.
Das älteste Bauwerk des Ortes ist die Kirche, die um 1200 erbaut wurde. 1685 wurde sie umgebaut und erweitert und war von 1787 bis 1797 die Wirkungsstätte von Gustav Friedrich Dinter.
Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts prägten bäuerliche Gehöfte und das Rittergut das Ortsbild. Der letzte Besitzer des Rittergutes war Curt von Arnim und nach dessen Enteignung erfolgte der Abriss des Schlosses.
Der Charakter des Ortes veränderte sich mit der Entwicklung des Braunkohlebergbaus. In den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts wird eine Bergmannsiedlung errichtet. Sie ist ein Sinnbild der bergmännischen Industrialisierung in Sachsen.
Ein Landschaftswandel vollzieht sich mit der Rekultivierung der ehemaligen Tagebaue. Der Bockwitzer See und die Trageser Halde mit dem 2002 errichteten Aussichtsturm werden zu Naherholungsgebieten umgestaltet.