Kirche in Straupitz

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Die jetzige Kirche ist die dritte in Straupitz.  Sie ist eine evangelische Kirche und wurde nach Plänen des bekannten Architekten Karl Friedrich Schinkel erbaut.

Mit ihrer vollständig erhaltenen ursprünglichen Innenausstattung stellt sie ein Baudenkmal von überregionaler Bedeutung dar.

Über den ersten Bau ist wenig bekannt: Im 13./14. Jahrhundert erbaut, wurde sie bei einem Brand 1624 zerstört. Nachdem die Familie von Houwald 1655 die Herrschaft Straupitz übernommen hatte, wurde 1657/58 eine zweite Kirche - ein Holzfachwerkbau - errichtet.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war das Gebäude einerseits baufällig, andererseits zu klein für die große Zahl der sonntäglichen Gottesdienstbesucher. Was an der Straupitzer Kirche auffällt, ist in erster Linie nicht die Größe, sondern die Bauart.

Diese ist zurückzuführen auf den Baumeister Karl Friedrich Schinkel. Schinkel war mit dem Bruder - Ernst von Houwald, ein damals nicht unbekannter Dichter - des Bauherren befreundet. So kam die Verbindung zwischen Schinkel und Straupitz zustande.

In den Jahren 1828 bis 1832 konnte die neue Kirche nach Plänen Schinkels errichtet werden. Schon um 1880 wird von ersten Problemen mit  dem Fundament berichtet; die sich etwa 1930 durch Grundwasserabsenkungen im Spreewald  verstärkten.

Den weitaus größeren Schaden erlitt das Gebäude jedoch in den letzten Apriltagen 1945 bei Kämpfen zwischen deutschen und russischen Truppen.

Nach Kriegsende erfolgten notdürftige Reparaturen. In den 60er Jahren konnte die Kirche aus Mitteln der Kirchengemeinde innen restauriert werden - staatliche Beihilfen wurden nicht gewährt. 

Erst nach der Wende konnte 1992/93 eine Grundinstandsetzung erfolgen. Am 3. Oktober 1993 - wurde die Kirche wieder eingeweiht.

Die Straupitzer Kirche ist im Stil des Klassizismus errichtet. Die fünf Bilder im Altarraum sind von den Dresdner Malern Matthäi und Baehr gemalt worden. 

Die Leuchter kamen 1882 in diese Kirche; der Taufstein stammt aus dem Jahre 1907. Die Grabsteine stammen aus der Vorgängerkirche und wurden 1995 restauriert.

In den Sommermonaten ist die Kirche von Dienstag bis Freitag um 11:00 und um 15:00 Uhr jeweils für eine Stunde geöffnet. Auch im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst können Sie die Kirche besichtigen.