Heeresgeschichtliches Museum

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Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien ist ein österreichisches Bundesmuseum und zeigt Exponate aus der Geschichte des österreichischen Militärwesens, vor allem Waffen, Rüstungen, Uniformen, Fahnen, Gemälde, Orden und Ehrenzeichen, Fotografien, Schlachtschiffmodelle und Dokumente.

Arsenal

Der Museumsbau befindet sich im sogenannten Arsenal, einem historischen Gebäudekomplex aus der Zeit der Monarchie. Das ehemalige „Waffenmuseum“ gilt als ältestes Museum Wiens und ist bereits seit dem Jahr 1869 öffentlich zugänglich. Die Architektur ist im maurisch-byzantinischen Stil gehalten.

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Ausstellung

Das Museum zeigt, neben Sonderausstellungen, die Geschichte der Habsburgermonarchie und das Schicksal Österreichs vom Ende des 16. Jahrhunderts bis 1945. Dem Schrecken des Zweiten Weltkrieges wird durch eine künstlerische Aufarbeitung der Thematik Stalingrad Rechnung getragen. Berühmtestes Exponat ist wohl das von Gräf & Stift gebaute Automobil, in dem der Erzherzog Franz Ferdinand beim Attentat von Sarajewo ermordet wurde. Das Fahrzeug war jedoch nicht sein eigenes oder in kaiserlichem Besitz, sondern gehörte dem befreundeten Grafen Harrach. Seine Nachkommen forderten es 2003 ohne Erfolg gerichtlich zurück. Es ist weiterhin im staatlichen Besitz.

Die Ausstellungsstücke sind nicht nur Waffen und Kriegsgerät wie die mittelalterliche Riesenbombarde Pumhart von Steyr, sondern auch Exponate, die den Weg in den Krieg verdeutlichen, wie das Sofa, auf dem Bundeskanzler Engelbert Dollfuß am 25. Juli 1934 seinen schweren Verletzungen erlegen ist, nachdem er beim Juliputsch der österreichischen Nationalsozialisten von einer Kugel in die Brust getroffen worden war.

Das Museum untersteht dem Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport.

Es steht derzeit zur Diskussion, auf dem Gelände des Heeresgeschichtlichen Museum bzw. Arsenals ein „Haus der Geschichte“ zu errichten. Die Idee für ein solches Museum an sich wird zwar von einem breiten Konsens getragen, jedoch löst der geplante Standort und die mögliche Umbenennung des Heeresgeschichtlichen Museums in „Haus der Geschichte“ heftige Kontroversen aus.