Großflecken

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Von jeher spielten sich hier Handel und Verkehr ab, drehten sich Karussells, wurde in den Lokalen und Kneipen rund um den Platz ausgespannt - und Politik gemacht!

Chronologie der Ereignisse am Großflecken:
1764 wird dem Flecken das "Kayserliche Marktprivileg" verliehen.

1769 lässt Amtmann Baron von Mardefeldt ein großes Wasserloch zuschütten und Linden anpflanzen.

1780 werden 46 Strohdachhäuser und 39 Nebengebäude durch ein Großfeuer am 11. August eingeäschert.

1813 biwakieren Kosaren unter den Linden.

1846 findet am 20. Juli auf dem Marktplatz eine große Volksversammlung statt und ein "Offener Brief" gegen den dänischen König Christian VIII. wurde verlesen.

1848 randalieren Bürger auf dem Groß- und Kleinflecken. Die Revolution hat am 24. März Neumünster erreicht.

1888 brennt die Ahlbecksche Fabrik am Großflecken 54. Es gibt 12 Tote und 9 Schwerverletzte.

1923 in der Inflationszeit gibt es Unruhen auf dem Großflecken.

1925 zieht die 800-Jahr-Feier der Stadt Neumünster 25000 Besucher an.

1929 zieht am 1. August ein Demonstrationszug von Landwirten aus dem ganzen Lande von der Tonhalle zur Viehhalle in der Rendsburger Straße. Hans Fallada, später Gerichtsreporter beim Landvolkprozess, findet seinen Stoff für den Neumünsteraner Roman "Bauern, Bonzen und Bomben".

1945 wird die Innenstadt schwer von Bomben getroffen. Die Engländer besetzen den Marktplatz mit Lastwagen. Früher blühte hier das Marktleben, jetzt der Schwarzmarkt!

1960 Häuserlücken sind durch Betonbauten ersetzt. Was nicht in das moderne Stadtbild passt, wird innerhalb der nächsten 20 Jahre abgerissen. Der Verkehr quält sich auf der Europastraße 3 durch die Innenstadt. Auf dem Großflecken entsteht ein Großparkplatz. Im März werden Stamm für Stamm die alten Linden gefällt.

1968 wird ein Fußgängertunnel eingeweiht, der die Ostseite mit der Westseite des Großfleckens verbindet. Er wird beim Großflecken-Umbau wieder zugeschüttet!

1972 bringt die Einweihung der Autobahn um Neumünster eine Verkehrsentlastung für die Innenstadt.

1988 wird der erste Spatenstich getan für die Umgestaltung des Großfleckens, geplant durch das Hamburger Architekturbüro Rogalla.

1991 findet die Einweihung des neuen Großfleckens anlässlich der Holstenköste statt.

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