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Geologische Pyramide in Waldrems

Bildurheber: Stadt Backnang

Seit Oktober steht in der Grünanlage an der Langenbachstraße eine geologische Pyramide. Sie ist 3,75 Meter hoch und hat eine Grundfläche von 2,10 mal 2,10 Metern. Die Pyramide zeigt die Gesteinsschichten der Backnanger Bucht im Maßstab 1 : 100.



Die Schichten von unten nach oben: Oberer Muschelkalk (238 Millionen Jahre), Trochitenkalk, Blaukalk, Schalentrümmerkalk, Nodosusdolomite, Unterer Keuper (Lettenkeuper - 235 Millionen Jahre), Hauptsandstein, Dolomitbänken, Mittlerer Keuper (233 bis 209 Millionen Jahre), Gipskeuper, Grüner Schilfsandstein, Roter Schilfsandstein, Kieselsandstein, Stubensandstein.


Der Ortschaftsrat Waldrems hat das Projekt beschlossen, die Steine gesammelt und die Organisation übernommen. Prof. Dr. Theo Simon, vom Landesamt für Geologie, Claus Dahl und Hermann Reinhardt, vom Heimat- und Kunstverein Backnang, haben die Gesteinsschichten ermittelt und festgelegt, sowie die Fundstellen angegeben. Die Kosten der Pyramide sind mit Geld- und Sachspenden Waldremser Bürger und Firmen finanziert worden.


Am Bau der Pyramide waren beteiligt: Steinmetz- & Steinbildhauermeister Matthias Eck vermaß, behaute und mauerte Stein um Stein. Die Firma Wragge Gärten stellte ihre Auszubildenden kostenlos zur Verfügung. Sie halfen dem Steinmetz beim Behauen, Mauern, Beton- und Mörtelmischen. Die Firma Lukert Bauunternehmung spendete und betonierte den Sockel. Die Firma Feucht Baustoffe spendete Trasszement und Edelkalk. Die Stadtwerke Backnang spendete Bauwasser und ein Gasrohr für das Lehrgerüst. Die Familie Scheib/Wagner stellte den Baustrom unentgeltlich zur Verfügung. Die Stadt Backnang übernahm die Kosten für Baugenehmigung, Statik, Fahrzeug- und Personalbereitstellung. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Waldrems bauten das Pyramidenbauzelt auf. Von Claus Dahl, Mitglied des Heimat- und Kunstvereins stammen die Versteinerungen. Ortschaftsräte und Waldremser Bürger stellten ihre Arbeitskraft immer wieder zur Verfügung.


Die verschiedenen Steine haben unentgeltlich zur Verfügung gestellt: Steine des Oberen Muschelkalks und teilweise des Unteren Keupers kommen aus dem Steinbruch der Firma Lukas Gläser GmbH in Zwingelhausen. Der Hauptsandstein stammt von der Stadt Neuenstein. Die Gipssteine kommen aus dem Gipssteinbruch der Firma Gronbach in Obersontheim. Der Grüne Schilfsandstein wurde vom ehemaligen Bauernhof der Familie Bacher im Horbachhof von Lothar Bacher ausgebrochen und transportiert. Weitere Steine stammen von der Familie Nesper. Der Rote Schilfsandstein stammt von Scheune und Stall der Familie Rieger. Die Kieselsandsteine erhielt der Ortschaftsrat von der Gemeinde Oppenweiler und aus dem Forstrevier Warthof des Landratsamtes Rems-Murr-Kreis, Geschäftsbereich Forst, sowie von der Gemeinde Urbach. Die verschiedenen Stubensandsteine kommen von der Weber Massiv- und Fertighaus GmbH aus Schleißweiler und der Firma Pfeil Bauunternehmung aus Waldenweiler, sowie der Gemeinde Oppenweiler.