Die Peter-Paul-Kirche in Senftenberg

Die Peter-Paul-Kirche auf dem Kirchplatz

Bildurheber: Studio S · Fotograf in Dresden


In der Vergangenheit häufiger auch die "Deutsche Kirche" genannt, zählt diese Kirche zu den ältesten Gebäuden der Stadt, wenn sie nicht gar Senftenbergs ältestes Bauwerk ist.
Vergleiche mit der Bauart der Kirchen in Calau, Luckau und Cottbus lassen auf den gleichen Baumeister schließen und die Entstehungszeit der Senftenberger Kirche zwischen 1280 und 1320 einordnen. Zuvor befand sich an gleicher Stelle nur eine hölzerne Kirche.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Notwendigkeit einer grundlegenden "Renovation" der Kirche immer dringender. Durch Gemeindeumlagen hatte man bereits ein Kapital von 30.000 Mark angesammelt, und im Jahre 1891 wurde nach Plänen des Architekten Zieetz aus Eutin im Oldenburgischen ein so umfangreicher Ausbau des Gotteshauses begonnen, daß von der inneren Einrichtung nur noch die altehrwürdige Kanzel aus dem Jahre 1618 erhalten blieb. Sie war auf Kosten des damaligen Bürgermeisters Ambrosius Handt für 300 Thaler hergestellt worden und ein Meisterwerk der alten Holzbildhauerkunst.

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Im Zeitgeschmack des ausgehenden 19. Jahrhundertswurden im neugotischen Stil die Empore, das Gestühl und auch der Altar völlig neu geschaffen. Die Firma Schlag & Söhne, Hoforgelbauer zu Schweidnitzi. Schl., stellte in den Monaten Oktober und November 1891 eine neue Orgel auf, und für 1982 Mark versah die Firma Sachse aus Halle a. S. die Kirche mit einer Heizanlage. Die Verglasung der Fenster nahm die Hofglasmalerei Türck und Comp. aus Zittau vor.

Allein das kunstvolle Altarfenster mit der Darstellung des "Einladenden Christus" nach einem Gemälde von Pfannschmidt kostete 1000 Mark. Neben dem Innenausbau versah man den als plump empfundenen, mit einem flachen pyramidalen, schmucklosen Dach abgeschlossenen Turm mit einer hohen spitzen Pyramide und ergänzte ihn mit einer neuen Turmuhr. All das wurde am 21. April 1945 wieder zerstört. Beim Vormarsch sowjetischer Truppen geriet der Turm durch Artilleriebeschuß in Brand und stürzte auf das Kirchendach, durch den Orgelraum, schlug das Fenster in das Kircheninnere und vernichtete alles Brennbare. Wiederum aber hielt das Netzgewölbe.

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