Das Krabatdorf - Schwarzkollm in der Lausitz

Bildurheber: Gregor Illguth

Krabatdorf
„Komm nach Schwarzkollm, zur Schwarzen Mühle!“ – diese Worte konnte KRABAT nicht vergessen und folgte schließlich dem Ruf des Schwarzen Müllers. Als einer von zwölf Gesellen erlernte der Junge fortan neben dem Müllerhandwerk auch die Kunst der Schwarzen Magie. Doch schon bald erkennt KRABAT, dass er sich in die Knechtschaft begeben hat und für sein Wissen einen hohen Preis bezahlen muss. Der Lehrmeister neidet ihm bald sein Können und trachtet nach seinem Leben. Aber durch die Liebe zur Kantorka und mit Hilfe der Freundschaft kann KRABAT schließlich das Böse besiegen und fortan Gutes für die Sorben und die Lausitz tun.

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Die Sage vom guten sorbischen Zauberer ist eng mit der Geschichte Schwarzkollms verbunden. Das malerische KRABAT-Dorf verbindet die KRABAT-Region mit der größten künstlich angelegten Wasserlandschaft Europas, dem Lausitzer Seenland, und hat durch die Verfilmung „Krabat“ einen deutschlandweiten Bekanntheitsgrad erreicht. Mit seiner über 600 Jahre alten Geschichte ist Schwarzkollm eine der ältesten Ortschaften innerhalb der Region und verfügt seither über ein starkes Bewusstsein für Traditionen, Brauchtum und Sprache der Sorben. Der liebevoll gestaltete Dorfplatz lädt jeden ein, mehr über die einzigartige sorbische Kultur und den Sageschatz der Lausitz zu erfahren. Der KRABAT-Brunnen mit seinen 12 Raben ist Teil eines Wasserspiels und verspricht an warmen Sommertagen eine willkommene Erfrischung. Die KRABAT-Stele, eine Bronzeplastik des Metallgestalters Harald Lukschanderl, verdeutlicht ebenfalls die Verbundenheit des Ortes mit dem sorbischen Zauberer. Dass sich ebenfalls am Dorfplatz befindliche Frentzelhaus mit der Heimatstube zeigt innerhalb einer Dauerausstellung Exponate, die das sorbische Kulturgut anschaulich präsentieren. Dabei vermitteln die verschiedenen Trachten und die historische Handwerkskunst einen Eindruck von der damaligen Zeit. Die alte Schule, in der sich die Ortsteilverwaltung und Geschäfte befinden, ist darüber hinaus für Einwohner und Besucher ein wichtiger Anlaufpunkt. Die zentral gelegene Marienkirche verleiht dem unter Ensemble-Schutz stehenden Ortskern zusätzlichen Charakter.

Im 12./13. Jahrhundert mit gotischen Elementen erbaut, wurde das Gebäude nach einem Brand im klassizistisch-romanischen Stil wieder errichtet. Aber auch die typischen Drei- und Vierseitenhöfe mit den ziegelbedeckten Torbögen, der Dorfanger und das durch die ländliche Idylle führende umfangreiche Wander- und Radwegenetz machen Schwarzkollm zu einem lohnenswerten Ausflugsziel. Vor allem der über 80 km lange KRABAT-Radweg führt durch die sorbische Region zu allerlei Sehenswürdigkeiten und hat mit dem Erlebnishof „KRABAT-Mühle Schwarzkollm“ ein sehenswertes Etappenziel. Hier am Originalschauplatz im Koselbruch wird die Sage vom sorbischen Zauberer wieder lebendig. Die rustikalen Gebäude warten darauf, von den Besuchern entdeckt zu werden. Dazu zählt beispielsweise das Gesindehaus, das in Zusammenarbeit mit den freireisenden Wandergesellen Deutschlands errichtet wurde und diesen als Anlaufpunkt und Unterkunft dient. Der Laubengang ist als Besucherzentrum für Gäste geöffnet und lädt dazu ein, in der urigen Atmosphäre der Bauernstube die hausgemachten Plinse zu genießen.

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Im angrenzenden Turm des Müllers können große und kleine Gäste darüber hinaus an manchem Tag den Geschichten des Schwarzen Müllers lauschen und die originalen Filmrequisiten bewundern. Aber auch die Schwarze Mühle mit dem Schilfdach, den aufwendigen Schnitzereien, den Requisiten aus dem Kinofilm „Krabat“ und der denkmalgeschützten Scheune ist für Jedermann zugänglich und wird mit der historischen Mühlentechnik komplettiert. Mit dem Haus des Müllers, das später eine Gaststätte beherbergen wird, und dem Erlebnispfad, der an den wichtigsten KRABAT-Stationen außerhalb des Mühlengeländes vorbeiführt, sind weitere ambitionierte Projekte in Planung. Durch die Erhaltung und Wiederaufarbeitung alter Bausubstanz können darüber hinaus die denkmalgeschützten Trachten- und Mühlenscheunen umgesetzt werden. In naher Zukunft sind des Weiteren auch KRABAT-Festspiele geplant, die Besuchern von Nah und Fern die Geschichte um den guten sorbischen Zauberer näher bringen und über die Grenzen hinaus bekannt machen sollen.

Also, kommen Sie nach Schwarzkollm, wie es KRABAT einst tat, und lassen Sie sich von der Magie dieses Ortes verzaubern. Ob zu Fuß, mit dem Auto, per Bahn oder auf dem KRABAT-Radweg, ein Besuch lohnt sich schon zu jeder Jahreszeit.

Mehr Informationen unter: www.erlebnisdoerfer.de