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Das Karl-May-Haus in Hohenstein-Ernstthal

Bildurheber: Dietmar Seibt


Old Shatterhand, Winnetou und Kara Ben Nemsi – wer kennt die Figuren des Schriftstellers Karl May nicht. Auf den Spuren des berühmten Schriftstellers lohnt sich ein Ausflug in die Karl-May-Geburtsstadt Hohenstein-Ernstthal. Mehr als 20 Stätten erinnern in der Stadt an Leben und Werk Karl-Mays.
Das Pfarrhaus, in dem er unterrichtet wurde, gleich daneben die Bibliothek, in der er Bücher auslieh. Da das Gasthaus, in dem er überzählige Kartoffeln abstauben konnte, wenn es zu Hause wieder mal knapp war.
Und schließlich das Geburtshaus in der Karl-May-Straße 54, in dem Karl May am 25. Februar 1842 zur Welt kam. Hier im Karl-May-Haus befindet sich heute das Museum, in dem der Besucher in die einzigartige Welt des Karl May entführt wird.

Bildurheber: Wolfgang Buttkus



Kaum zu glauben ist, dass Karl May von den Kulturgewaltigen der DDR bis Anfang der 80er Jahre schlicht ignoriert wurde. Erst im Jahre 1980 wurde das Geburtshaus unter Denkmalschutz gestellt und mit einem DEFA-Kulissenanstrich getüncht. 1982 war das Haus erstmalig in einem DDR-Fernsehfilm zu sehen.
Die Tafel schuf der Zwickauer Kunstgewerbler Carl Beyer.

Bildurheber: Wolfgang Buttkus




Bereits beim Eintritt in das Museum wird man in die Welt Winnetous, des großen Apachenhäuptlings, entführt. Die „Winnetou“-Büste des Münchner Künstlers Vittorio Güttner empfängt den Besucher mit warmem Blick. Die ebenfalls im Flur präsentierten indianischen Gegenstände deuten an, dass die Werke Karl Mays insbesondere mit den Geschichten aus dem Wilden Westen in Verbindung gebracht werden.

Bildurheber: Wolfgang Buttkus




Das erste Stockwerk des Museums bildet heute das Kernstück des Museums. Die einzelnen Lebensabschnitte Karl Mays und sein Werk sind hier in chronologischer Folge dargestellt. Leicht kann man anhand dieser Darstellung das abenteuerliche Leben des Schriftstellers und die Quellen seines Ideenreichtums nachvollziehen.
So hat Karl May u.a. wegen mehrfachen Betruges (Kleiderschwindel) einen Teil seiner Haftzeit (14.06.1865 – 02.08.1868) im Schloss Osterstein eingesessen.

Bildurheber: Wolfgang Buttkus



In der zweiten Etage befindet sich heute der nachgestaltete Arbeits- und Wohnraum der Familie May. Die realistische Darstellung der damaligen Wohnverhältnisse ermöglicht den Besuchern einen Eindruck des Alltags im vorigen Jahrhundert und verrät uns mehr über Karl May und seine Bücher als manches Dokument.