Die grüne Oase in der Stadt
Markgraf Karl Wilhelm von Baden- Durlach legte 1715 den Grundstein zu einem Lust- und Jagdschloss und begründete damit die spätere Residenzstadt Karlsruhe. Seine Vorliebe für die Gärtnerei war auch der Anlass für die Entstehung des Botanischen Gartens.
Der "hochfürstliche Lustgarten" umfasste prachtvolle Orangerien, Gärten mit Blumen- und Glashäusern, Volieren und Grotten. Enkel Karl Friedrich setzte die gärtnerische Tradition fort.
Nach den Plänen von Friedrich Weinbrenner entstand ab 1808 der neue Botanische Garten. Das Ensemble, das unter Großherzog Friedrich I. von Heinrich Hübsch zwischen 1854 und 1857 umgestaltet wurde, ist in wesentlichen Teilen noch heute erhalten. Die historischen Bauten Kunsthalle, Orangerie, Gewächshäuser, Wintergarten und das moderne Gebäude des Bundesverfassungsgerichts schirmen den Garten vor dem Trubel der Stadt ab. Nach dem ersten Weltkrieg konnten die Gewächshäuser nicht mehr beheizt werden, alte und seltene Pflanzen erfroren oder mussten verkauft werden.