Die Markuskirche
nahe des Klausentores am Fuße des Mönchsberges ist ein wahres Schmuckstück barocker Baukunst: 1699 wurde der Grundstein für die Klosterkirche der Ursulinen gelegt. Eine kleinere Kirche am selben Platz war dreißig Jahre zuvor durch einen verheerenden Felssturz vom Mönchsberg zerstört worden. Zur Zeit ihrer Errichtung grenzte die Bebauung des schmalen Streifens zwischen Mönchsberg und dem stark abfallenden Salzachufer an eine Meisterleistung.
Baugeschichte:
Erzbischof Johann Ernst von Thun fand in Fischer von Erlach einen angesehenen Baumeister, der auch mit der Planung anderer Sakralbauten in Salzburg beauftragt wurde. Während die Kirche 1705 geweiht wurde, zogen sich die Bauarbeiten am Kloster noch zwei Jahrzehnte hin. Bis 1957 war es Sitz der Ursulinen. Die ehemalige Ursulinenkirche, die dem Evangelisten Markus geweiht ist, trägt heute wieder ihren ursprünglichen Namen.
Architektur und Innenraum:
Drei Heiligenfiguren schmücken den Giebel der Kirche: der Evangelist Markus in der Mitte, Augustinus und Ursula an den Seiten. Das Innere der Markuskirche überwältigt Besucher mit einer unerwarteten Reichhaltigkeit der Ausstattung. Zierdevoller Stuck, farbenfrohe Fresken des Tiroler Malers Christoph Anton Mayr und das Kuppelgewölbe mit der Aufnahme der Heiligen Ursula im Himmel dominieren den Raum. Auch im Inneren begegnet man den Giebelfiguren der Fassade. Kunstvoll ist auch das Schnitzwerk der Altarschranken und der Kirchenbänke.
Markuskirche heute:
Die Kirche hat wieder eine grau-grüne Färbelung nach alten Vorlagen erhalten. Auf dem Ursulinenplatz vor der Markuskirche befindet sich eines der am meist diskutierten Kunstwerke der Salzburg Foundation: Markus Lüpertzs "Mozart"-Statue. In klassischer Standbein/Spielbein-Pose tritt die Bronzefigur auf ihrem ein Meter hohen Steinsockel der Markuskirche als skulpturales Pendant gegenüber. Vorbeischauen lohnt sich in jedem Fall. Im ehemaligen Kloster ist heute das beliebte Haus der Natur untergebracht.