Biebergemünd-Bieber Laurentiuskirche

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Ihrem Baustil nach dürfte die „Lutherische Pfarrkirche“ auf dem Friedhof im 12. Jahrhundert als Wehrkirche mit dem Langhaus, der Sakristei und den einfachen Schlitzscharten auf dem Wehrturm errichtet worden sein. Ihr eigentlicher Ursprung ist unbekannt. Zum Kirchenpatron wählte man in der damaligen Zeit den heiligen Märtyrer Laurentius. Im Jahre 1339 wurde sie zu einer Friedhofskirche.
Im Zuge der Reformation wurden 1568 die Kapelle auf dem Burgberg und die Laurentiuskirche „lutherisch“. Im Jahre 1636, während des 30jährigen Krieges, brannte die lutherische Friedhofskirche bis auf die Sakristei und den Chorraum ab. 1660 wurde sie wieder aufgebaut, 1756- 1758 umgebaut und erweitert.

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Nach der Hanauer Union 1818 wurde die Laurentiuskirche zunächst die Hauptkirche der evangelischen Christen. Nach der Renovierung der Unteren Kirche im Jahre 1966 wurde die Laurentiuskirche wieder entsprechend ihrer früheren Bestimmung als Friedhofskirche gewidmet.

Für die lutherische Kirche wurde 1722 ein Kelch und eine Patene aus Bieberer Silbererz gestiftet. Der Kelch trägt die lateinische Inschrift: hunc calicem, bibrae reddunt ecclesiae amici bibrae ex argento quod detit ipse deus. Freunde haben diesen Kelch aus Bieberer Silber, den Gott selbst gegeben hat, der Kirche zu Bieber geschenkt.