Ab 1687 wurde die Zitadelle südlich der Stadt in Form eines fünfzackigen Sterns auf Veranlassung Friedrich Wilhelm I. angelegt. Sie war eine der größten Festungen des Rheinlandes.
Die Zitadelle wurde an die bestehende Stadtbefestigung angebunden und mit je 5 Bastionen und Ravelins ausgestattet. Zum Haupttor aus dem frühen 18. Jahrhundert führt heute eine Holzbrücke im Norden der Festung. Von hier kam man ins Innere der Festung zur Kommandantur, den Magazinbauten und den Truppenunterkünften.
Wesel fiel 1805 an Frankreich. Die Zitadelle wurde von den französischen Truppen besetzt.
Nach längerer Belagerungszeit durch preußische Truppen kapitulierten die französischen Besatzer 1814.
Die Aufhebung der Stadtbefestigung wurde 1886 beschlossen. Der Hauptwall wurde erst nach Abschluss der Versailler Vertrages geschliffen.
Im ehemaligen Getreidemagazin und in der westlichen Kasematte sind heute das Stadtmuseum von Wesel und das Preußenmuseum NRW untergebracht. In den Kasernen befindet sich die städtische Musikschule.