Die evangelische Lorenzkirche ist im gotischen Baustil errichtet und ist der größte und künstlerisch bedeutendste Sakralbau der Stadt. Der Bau der dreischiffigen Basilika wurde um 1250 begonnen, das Langhaus und die Seitenschiffe erst um 1370/1380 fertiggestellt. Die Ausgestaltung der Westfassade ist auf 1353 bis 1362 zu datieren, während der Ausbau der Türme wohl bis 1400 dauerte. Patron der Kirche ist der Heilige Laurentius.
Die Lorenzkirche wurde in der Endphase des zweiten Weltkrieges schwer beschädigt. Bereits Mitte 1946 begannen die Aufräumungsarbeiten und der Wiederaufbau. Im August 1952 konnte der erste Gottesdienst in der wieder aufgebauten Lorenzkirche gehalten werden.
Im Inneren der Kirche finden sich herausragende Kunsthandwerke wie der aus Lindenholz geschnitzte Engelsgruß (1517/18) von Veit Stoß.
Der Erzengel Gabriel verkündet der Jungfrau Maria
die Geburt Christi. Die Figuren sind umrahmt von
55 Blüten des Rosenkranzes.
Das in Stein gemeißelte Sakramentshäuschen (1493/96) gilt als das Meisterwerk von Adam Kraft, des in Nürnberg geborenen Bildhauers und Baumeisters.
Das Sakramentshäuschen ist ein rund 20 m hoher gotischer Turm aus Sandstein. Der Sockel wird von 3 Figuren gestützt. Bei einer dieser Figuren handelt es sich um eine Selbstdarstellung des Künstlers Adam Kraft (im Bild links).
Bemerkenswert sind auch eine Vielzahl von Glasgemälden, die größtenteils aus dem 15. Jahrhundert stammen.
St. Lorenz, Lorenzer Platz 10, 90402 Nürnberg