Wenn Vergangenes lebendig wird

Bildurheber: Stadtmagazinverlag AS GmbH

Altehrwürdige, ausladende Eichen, einladende Parktaschen, wunderbare Architektur aus den Gründerjahren, ostalgische Baustil-Überbleibsel und moderne Fassaden - die Bahnhofstraße, Eichwaldes Boulevard, bietet alles.

Quasi mitten im Zentrum erstrahlt das Humboldt-Gymnasium seit sieben Jahren wieder in völlig neuem Glanz.

Hinter Schülern und Lehrern liegen jedoch nicht nur anstrengende Jahre intensiven Baugeschehens, sondern vor allem eine äußerst spannende Schulgeschichte. 

Angefangen hat alles im November 1894. Eichwalde war gerade ein Jahr alt. Die Kinder von Fabrikherren und Bankiers, die aus Berlin hierher in ihre Villen mit Gärten gezogen waren, erhielten Unterricht in einem solchen Privathaus. Das wurde jedoch schnell zu eng. 

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Und so stimmte Eichwaldes Gemeinderat 1898 dem Neubau einer Schule zu. Der Grundsteinlegung am 28.01.1899 folgte nur neun Monate später am 31.10.1899 die Einweihung der Gemeindeschule von Eichwalde.

Damit war die Lehranstalt das erste öffentliche Gebäude im Ort. Die Architektur ist typisch für den Baustil der Jahrhundertwende: eine verwirrende Vielfalt architektonischer Details, Säulen, verschiedene Bogenformen, Pilaster, Schmuckfriese und Gesimse.

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In Eichwaldes "Schulpalast" wollten jedoch immer mehr Kinder auch aus der Umgebung lernen, so dass schon 1905 angebaut werden musste.

20 Jahre später (mittlerweile war 1924 auch die bereits 1909 projektierte Turnhalle fertig gestellt worden) wurde die nächste Vergrößerung in Angriff genommen.

Feierliche Einweihung dieses so genannten Schulerweiterungsneubaus mit seinen klaren Architektur- und geometrischen Bauformen war drei Jahre später am 29.03.1928. Seitdem musste die Gestalt des Schulgebäudes nicht mehr verändert werden.