Valentinskirche (Rohrbach am Gießhügel)

Die Valentinskirche in Rohrbach am Gießhübel, einem Stadtteil von Eppingen im Landkreis Heilbronn im nördlichen Baden-Württemberg, ist eine katholische Pfarrkirche, die auf die ursprüngliche Kirche des Ortes zurückgeht und 1789/90 neu erbaut wurde.

Bild: P.Schmelzle@wikimedia.org CC BY-SA 3.0

Die Valentinskirche ist eine einschiffige Saalkirche, deren Langhaus die Abmessungen 13,45 × 22,20 Meter hat und deren 8,50 × 11,00 Meter großer Chor nach Westen ausgerichtet ist. Im Osten weist die Kirche einen auf quadratischem Grundriss von 6,00 × 6,00 Metern erbauten, 29,10 Meter hohen Tum mit Pyramidenhelm auf. Der Zugang zur Kirche erfolgt durch das Turmuntergeschoss oder ein Seitenportal auf der Südseite. An der westlichen Giebelseite ist im Inneren eine Empore eingezogen, auf der sich die Orgel befindet. Das Bauwerk weist Stilmerkmale von Barock und Klassizismus auf.

Bild: P.Schmelzle@wikimedia.org CC BY-SA 3.0

Der 1810 angefertigte Hauptaltar im Chor zeigt als zentrales Motiv eine Kreuzigungsgruppe, die von weiteren Figuren umgeben ist. Der links des Chors aufgestellte Marienaltar und der rechts des Chors aufgestellte Valentinsaltar tragen jeweils Figuren der Heiligen. In einer Nische in der Nordwand ist außerdem eine Pietà aufgestellt. Seitlich des Chors an der Nordwand befindet sich eine barocke Kanzel mit schmuckvollem, puttenbekröntem Schalldeckel.

Bild: P.Schmelzle@wikimedia.org CC BY-SA 3.0

Die Orgel der Kirche wurde 1815 von dem Heidelberger Orgelbauer Ubhäuser erbaut und erhielt 1904 ein neues zweimanualiges Orgelwerk der Fabrik für Orgelbau H. Voit & Söhne aus Durlach. Die Zinnpfeifen der Orgel mussten 1917 kriegsbedingt abgeliefert werden, sie wurden 1927 durch Zinkpfeifen ersetzt. 1985 wurde das Instrument unter Beibehaltung des Ubhäuser-Gehäuses und Resten des Voigt-Pfeifenwerks durch die Überlinger Orgelbauwerkstatt Mönch erneuert.

Westlich an die Kirche schließt sich der Rohrbacher Friedhof an. Um die Kirche sind verschiedene historische Grabmale von Rohrbacher Pfarrern, ein 1922 gestiftetes Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, das später um die Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges ergänzt wurde, sowie das von Emil Wachter geschaffene Betonrelief-Grabmal für Anton Fränznick aufgestellt.