Unterschloss Bonfeld

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Das Unterschloss in Bonfeld, einem Stadtteil von Bad Rappenau im Landkreis Heilbronn im nördlichen Baden-Württemberg, war ein von 1784 bis 1787 erbautes Schloss der Freiherren von Gemmingen, dessen Hauptgebäude 1956 ausgebrannt ist, worauf die Ruine 1971 gesprengt wurde.

n Bonfeld, das seit 1476 den Herren von Gemmingen-Guttenberg gehörte, befand sich ursprünglich eine mittelalterliche Burg. Südlich der Burg wurde 1564 bis 1568 ein renaissancezeitliches Schloss errichtet. Nachdem dieses im Dreißigjährigen Krieg verwüstet worden war, wurde es 1718 größtenteils abgerissen und an seiner Stelle unter Franz Reinhard von Gemmingen ein neuer Bau (später Altes Schloss genannt) errichtet. 1748 begannen Reinhard, Philipp und Karl Reinhard von Gemmingen mit dem Bau des Oberen Schlosses an der Stelle der mittelalterlichen Burg.

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Ludwig Eberhard von Gemmingen (1750–1841) erbaute südlich des Alten Schlosses auf einer 1780 verfüllten Seefläche von 1784 bis 1787 schließlich das Untere Schloss, während das zwischen Ober- und Unterschloss liegende Alte Schloss von 1718 in der Meierei des Oberschlosses aufging.

Das Hauptgebäude des Unterschlosses war ein rechteckiges, zweigeschossiges Gebäude im Stil des Klassizismus mit elf Achsen und Mansarddach. Mittig in den Längsseiten des Gebäudes führten Portale über einige Treppenstufen nach Westen in den großen Garten des Schlosses, nach Osten in den von Wirtschaftsgebäuden gebildeten Schlosshof. Das Schloss wurde Stammsitz der Familienlinie Bonfeld-Unterschloss der Freiherren von Gemmingen-Guttenberg.

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