Tharandt

Bildurheber: Studio S, Sven Hönicke

Tharandt ist eine Kleinstadt im sächsischen Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und wird aufgrund ihrer langen Tradition auch „Forststadt“ genannt.
Neben Tharandt und Kurort Hartha (die als Hauptorte gelten) besteht die Stadt Tharandt weiterhin aus den Ortsteilen Fördergersdorf, Grillenburg, Großopitz, Pohrsdorf und SpechtshausenGeschichte
Tharandt wurde erstmals 1216 urkundlich erwähnt. Dietrich der Bedrängte ließ die erste Burg Tharandt errichten. Der Nachfolgebau von Arnold von Westfalen war Witwensitz der Herzogin Sidonie. Im 16. Jahrhundert gab Kurfürst August I. die Burg nach einer schweren Zerstörung durch Blitzschlag zum Abbruch frei.
1609 verlieh Kurfürst Christian II. Tharandt das Recht ein Stadtsiegel führen und einen Jahrmarkt abhalten zu dürfen.Bedingt durch die schnelle Entwicklung des Bergbaus und Hüttenwesens, stieg der Holzbedarf im 18. Jahrhundert stark an. Als Folge wurden die vorhandenen Wälder stark Übernutzt. Um dagegen vorzugehen sollte eine geregelte Forstwirtschaft eingeführt und aufgebaut werden. Am 24.Mai 1811 eröffnete der Thüringer Forstmann Johann Heinrich Cotta sein Privatforstlehrinstitut und lehrte dort die forstlichen Fachdisziplinen. Außerdem kam Adam Reum, Professor für Mathematik, Vermessungskunde und Botanik, nach Tharandt und legte sofort den heutigen Forstbotanischen Garten an.Mit der Zeit der Empfindsamkeit Ende des 18. Jahrhunderts setzte in Tharandt langsam der Tourismus ein. So verweilten u.a. Friedrich Schiller (Gedenktafel am Restaurant „Schillereck“ am Neumarkt) und Heinrich von Kleist in Tharandt.
Nach der Gründung der Forstakademie entwickelte sich Tharandt zur Gelehrten- und Studentenstadt.In der DDR-Zeit war Tharandt ein Zentrum der Umweltschutzbewegung.Sehenswürdigkeiten
Neben der Burg Tharandt und dem Forstbotanischen Garten gibt es noch weitere Sehenswürdigkeiten:- Stadtkirche aus dem Jahr 1626/29
- Jagdschloss Grillenburg
- Landschaftsschutzgebiet Tharandter Wald
- Cottas Grab
- Tharandter Meiler

Bildurheber: Studio S, Sven Hönicke