Schloss Warthausen

Bildurheber: Stefanie Ebert

1168 wurde das Schloss an den Staufer Friedrich Barbarossa verkauft, 1339 kam es jedoch an Österreich. 1696 ging es schließlich als österreichisches Lehen an die Grafen Stadion. Das Schloss und verbliebene Herrschaftsrechte gingen im Jahr 1827 an den Staat Württemberg über. 1829 erworben die Freiherrn von Koenig, eine Esslinger Bankiersfamilie, diese von ihm.
Seit 1985 sind Schloss und Schlossgut im Eigentum von Franz von Ulm-Erbach.

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Auf einer eiszeitlichen Moräne über dem Risstal steht der hohe rechteckige Schlossbau. Zum Tal hin flankieren ihn zwei hohe Ecktürme, unten mit staufischen Buckelquadern rund aufgemauert, oben in ein Achteck übergehend. Ein niedrigerer Flügelbau ist im Norden winkelförmig angebaut. Im Schlossinneren führt eine breite Treppe aus dem Erdgeschoss in den ersten und zweiten Stock. Die Räume der Grafen Stadion sind original erhalten mit Tapeten, Möbeln und Gemälden der Rokokozeit. Gegenstände, die der Würzburger Arzt und Naturforscher Franz von Siebold (1796-1861) aus Japan mitgebracht hat, sind ausgestellt. Er war einer der ersten Europäer, dem der Zugang ins japanische Kaiserreich erlaubt worden ist, und Vorfahre der heutigen Schlossherrn.