Ruine Reußenstein

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Die Ruine Reußenstein ist die Ruine einer Felsenburg oberhalb von Neidlingen im Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg. Heute ist der Reußenstein ein beliebtes Ziel für Kletterer und Wanderer und gehört zu den meistbesuchten Burgen der Alb. Die Ruine Reußenstein wurde von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum „Denkmal des Monats Dezember 2012“ ernannt.

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Die spaetstaufische Burganlage verfügte über eine Haupt-, Vor- und Unterburg, einen etwa 19 Meter hohen Bergfried mit 2 Meter starken Mauern auf einer Grundfläche von 5,66 mal 5,95 Metern mit nördlich angebrachten Anbau mit Satteldach, einen Palas mit schildmauerartiger, hoher Frontmauer sowie eine Burgkapelle im Burghof. Die Schildmauer war 14 Meter hoch und 2 Meter stark.

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Nach der von Wilhelm Hauff verfassten Sage ließ der Riese Heim vom Heimenstein, der bis dahin in der Felshöhle in den gleichnamigen Schwammstotzen auf der gegenüberliegenden Talseite gelebt hatte, die Burg auf dem Reußenstein erbauen. Um auf den Reußensteinfelsen zu gelangen, musste er erst mit einem großen Schritt das Tal durchqueren, trat dabei aber zu kurz und blieb mit einem Fuß in dem morastigen Talgrund stecken. Als er ihn wieder herauszog, entsprang dem Fußstapfenloch eine Quelle, wodurch er ganz nebenbei die Lindach geschaffen hatte. Zuletzt fehlte an der fast fertigen Burg noch ein Nagel. Keiner der Handwerker wagte es jedoch, diesen in luftiger Höhe einzuschlagen. Da kam ein junger Geselle aus dem Neidlinger Tal, der es wagen wollte. Der Riese hielt den jungen Mann mit seiner mächtigen Faust zum Fenster hinaus über den Abgrund, bis er sein Werk beendet hatte. Als Lohn bekam er Reichtum und die Tochter des Meisters zur Frau.