Nordheim stellt sich vor

Nordheim ist eine Gemeinde im Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg.

Nordheim besteht aus den Ortsteilen Nordheim und Nordhausen.

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Der heutige Ort Nordheim geht vermutlich auf eine fränkische Gründung zurück. Erstmals in einer Urkunde erwähnt wird er im Jahr 823. Noch vor 1380 kam der Ort an Württemberg und war bis 1803 ein Teil der nördlichen Landesgrenze (Württembergischer Landgraben). Bis 1938 gehörte der Ort zum Oberamt Brackenheim und wurde dann dem Landkreis Heilbronn zugeordnet. 1939 wurden 2335 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 2631.

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Sowohl im Dreißigjährigen Krieg als auch Ende des 17. Jahrhunderts wurde Nordheim durch Kriegseinwirkungen fast vollständig zerstört. Einem Großbrand im Jahr 1810 fielen 47 Gebäude und die Kirche zum Opfer. Durch die Nähe zu Heilbronn und den Bau der Bahnlinie 1848 entwickelte sich die früher landwirtschaftlich geprägte Gemeinde mehr und mehr zur Wohngemeinde, wobei die Bebauung vom alten Ortskern weiter westlich hin zum Bahnhof im Osten wuchs. Der Weinbau spielte aber weiterhin eine bedeutende Rolle.

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Der bedeutendste Grundbesitz in Nordheim im 19. und frühen 20. Jahrhundert lag bei der Familie Seybold-von Marval, die neben umfangreichen landwirtschaftlichen Flächen vor allem auch ein großes Gut in der Ortsmitte besaß, das sie durch Verwalter bzw. Pächter bewirtschaften ließ. Der letzte Nachkomme der Familie, Kurt von Marval, hat nach dem Zweiten Weltkrieg große Grundstücksflächen zur Erschließung von Neubau- und Gewerbegebieten zur Verfügung gestellt. Das ehemalige so genannte Herrenhaus dient seit den 1960er Jahren als Rathaus, der zugehörige rund 100 Ar große Park bildet das grüne Herz von Nordheim.