Kronprinzenpalais

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Das Kronprinzenpalais am Beginn der Prachtstraße Unter den Linden wurde von J.A.Nering 1663-1664 durch die Umwandlung eines bereits vorhandenen Bürgerhauses geschaffen. 1732 ging dieses in den Besitz König Friedrich Wilhelms über, der es als Wohnung für den Kronprinzen vorsah und es von Philipp Gerlach in barocken Stil umbauen ließ. In der Folgezeit bewohnte es Prinz August Wilhelm, der Bruder Friedrichs des Großen, ab 1793 dann Kronprinz Friedrich Wilhelm mit seiner Gemahlin Luise. Im Jahr 1811 verband der Baumeister Heinrich Gentz das Kronprinzenpalais durch eine Überbrückung mit dem benachbarten Prinzenpalais. Nachdem es nochmals umgebaut und durch J.H.Strack aufgestockt worden war, zog 1856 der spätere Kaiser Friedrich der Dritte mit seiner Gemahlin Viktoria ein. Hier wurde auch Wilhelm der Zweite, der letzte deutsche Kaiser, am 27.01.1859 geboren. Im Zweiten Weltkrieg erlitt das Gebäude, von dem keine Bauunterlagen mehr existieren, schwere Schäden. Richard Paulick rekonstruierte es 1968-1969 nach alten Stichen und schuf somit ein neues Kultur- und Gästehaus der DDR, welches Palais Unter den Linden genannt wurde.

Am 31.08.1990 wurde im Palais der Einigungsvertrag zwischen der DDR und der BRD unterzeichnet.

Kronprinzenpalais, Unter den Linden 3, 10117 Berlin

Verkehrsanbindung:
U-Bahn: Alexanderplatz
S-Bahn: Alexanderplatz, Hackescher Markt
Tram: Am Kupfergraben
Bus: 100, 200, bis Staatsoper Unter den Linden