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Herkuleskeule | Kabarett in Dresden

Von 1954 und 1959 gab es schon eine Herkuleskeule in Dresden, die Schauspieler trafen sich hier in ihrer Freizeit um Kabarett zu machen. Nach dem 6. Programm ging der Leiter Otto Stark nach Berlin zur „Diestel“. Danach löste sich die Gruppe auf.

Seit 1961 feiert die Herkuleskeule ihren Triumph. Selbt im damaligen Westen war die Herkuleskeule ein Geheimtip für Kenner der Szene. Die Programme der Herkuleskeule gehören zu den Besten in Deutschland. Gegründet wurde die Herkuleskeule von Manfred Schubert, geprägt wurden sie von den bekannnten Schauspielern wie Hans Glauch (Gustav und Erich), Wolfgang Stump (Go Trabi, Go), Uwe Steimle, Günter Pölitz oder Manfred Breschke. Ab 1970 wurden auch die Stücke von Wolfgang Schaller und Peter Ensikat in den Theatern im Osten nachgespielt.

1987 haben die Lach- und Schießgesellschaft und die Herkuleskeule ihren ersten Auftritt im Münchner Resistenztheater.

In der Herkuleskeule wird auch heute noch politisches Kabarett aufgeführt. Jährlich finden 350 Vorstellungen statt, die Auslastung liegt bei 90%, das Ensembel hat noch mehr als 100 Gastspiele.

Bildurheber: Studio S - Fotograf in Dresden

Erinnerungen und Zeitungsartikel: Der "Eulenspiegel" schrieb: "Die Herkuleskeule hat in all den Jahren der Erstarrung wie ein Eisbrecher gewirkt und anderen mit ihrem Mut geholfen."

Manfred Schubert, der langjährige Direktor der "Herkuleskeule", erinnert sich: "In der SED-Bezirksleitung gab es ein paar Leute, die sagten: ´Kabarett nützt uns.´ Das war ja schon immer so, daß die einen sagten: ´Kabarett nützt uns´ und die anderen: ´Kabarett schadet´.

Und nach einem Gastspiel 1990 im Hamburger "Thalia" schrieb die "Welt am Sonntag": "Die Herkuleskeule, mit den Autoren Ensikat und Schaller zum klügsten, direktesten, präzisesten DDR-Brettl gereift, ist gerüstet für die neue Rolle."

Bildurheber: Studio S - Fotograf in Dresden

Fotos wurden von Studio S gefertigt.