Ein kurzer Ausflug in die Geschichte von Duisburg

Bildurheber: Wolfgang Arendt

Grabungsfunde in Duisburg erbrachten 1987 den Nachweis, dass es in dem am westlichen Endpunkt des Hellwegs gelegenen Gebiet, am Zusammenfluss von Rhein und Ruhr, bereits im 5. Jahrhundert eine Siedlung gab.

Ein um 740 gegründeter Königshof wurde zum eigentlichen Ausgangspunkt der Entwicklung. 883 überfielen die Normannen den Ort: Dieser Überfall ist das erste gesicherte Datum aus Duisburgs Geschichte!

Unter König Heinrich I. (919-936) fand in Duisburg eine Reichssynode statt. Otto I. hielt hier Hoftage ab und der Königshof wurde zu einer großen Pfalzanlage ausgebaut, deren Mauern heute noch unter dem Rathaus liegen. Heinrich II. wurde 1002 hier zum König gewählt.

Um die Königspfalz am Burgplatz entwickelte sich die Stadt, Fernhandel machte sie reich, um 1125 wurde eine Stadtmauer gebaut, steinerne Wohnhäuser und eine erste große Salvatorkirche errichtet.

Bildurheber: Wolfgang Arendt

Um 1200 verlagerte sich der Rhein von Duisburg weg, der Handel ging zurück. König Rudolf von Habsburg verpfändete 1290 die Stadt an den Grafen von Kleve. Duisburg verlor seine Beziehung zum Königtum.

1552 kam Gerhard Mercator, ein berühmter Geograph und Kosmograph, nach Duisburg. Hier schuf er die nach ihm benannte zukunftsweisende Kartenprojektion und ein weltumspannendes Kartenwerk: den Atlas.

1655 wurde in Duisburg eine klevische Landesuniversität eingerichtet, die bis 1818 Bestand hatte. Die alte Tradition wurde 1972 mit der Gründung der Gesamthochschule Duisburg wieder aufgegriffen.

Der wirtschaftliche Wiederaufstieg Duisburgs begann mit der Einrichtung der Börtschifffahrt nach Nimwegen. Im 18. Jahrhundert entstanden Tabak- und chemische Fabriken. Die Stadt wuchs über ihre Mauern hinaus.

Bildurheber: Wolfgang Arendt

Mit Rhein und Ruhr wurde Duisburg ab 1828 durch Kanäle verbunden und erhielt 1840 wieder einen Hafen. In der Folgezeit bestimmten Bergwerke und Eisenhütten das schnelle Wachstum der Stadt.

In dieser Zeit erhielt Duisburg in dem 1902 fertiggestellten Rathaus und dem bis 1912 auf Initiative der Bürgerschaft erbauten Theater zwei markante Bauwerke, die bis heute das Gesicht der Stadt mitprägen.

1929 wurden Hamborn, das 1911 mit 103.000 Einwohnern Stadtrechte erhalten hatte, sowie Gebiete im Süden Duisburgs der Stadt angegliedert. Ihre Fläche verdoppelte sich, die Einwohnerzahl stieg auf 433.000.