Edersee Staumauer

Bildurheber: Jörg Humburg

Der Edersee ist - gemessen an seinem Inhalt - Deutschlands drittgrößter Stausee und gehört damit zu den 10 deutschen Stauseen mit einem Inhalt von mehr als 25 Mio. m³ Wasser. Der See hat bei Vollstau 199,3 Mio. m³ Wasserinhalt (im Jahr 2003 per Laser-Scan-Verfahren ermittelter Wert; ehemaliger Wert: 202,4 Mio. m³).

Für den Bau der Staumauer wurden ca. 300.000 m³ Bruchsteinmauerwerk verarbeitet. Der Bau der Talsperre, der zwischen 1908 und 1914 nach Plänen von Otto Intze stattfand, kostete ca. 25 Mio. Goldmark.

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Etwa 900 Menschen im Bereich des Stausees mussten ihre Heimat aufgeben und sich anderswo niederlassen. Die Dörfer Asel, Berich und Bringhausen, die im Tal der Eder lagen, wurden - nachdem sie abgerissen oder abgetragen waren - an höher gelegenen Orten oberhalb des neu entstehenden Edersees recht aufwändig und liebevoll neu errichtet. Von den Dörfern Niederwerbe und Herzhausen wurden Teile überflutet und die Bewohner jeweils in der Nähe in neue Höfe und Häuser umgesiedelt. Der Überflutung fielen ferner zahlreiche Einzelgehöfte oder Anwesen zum Opfer, wie das aus zwei Gebäuden bestehende Gut Vornhagen, das im Tal unterhalb des Schlosses Waldeck stand, oder die Stollmühle, die sich an der breitesten Stelle des Sees unweit der jetzigen Staumauer an der Hammerbergspitze befand. An dieser Stelle ist bei Niedrigwasser noch immer die Durchfahrt der Schleppbahn zu sehen, die dem Mauerbau diente. Ebenso versanken und bei Niedrigwasser zu sehen der Bericher Hammer, die Bericher Hütte, die Bericher Mühle, und der Werber Hammer.