Dominikanerkirche (Bad Wimpfen)

Die Dominikanerkirche ist ein historisches Kirchengebäude in Bad Wimpfen im Landkreis Heilbronn im nördlichen Baden-Württemberg. Die Kirche wurde als Klosterkirche des Domikanerklosters im 13. Jahrhundert begonnen und im 18. Jahrhundert zu ihrer heutigen Gestalt umgebaut. Das ehemalige Kloster mit kunstvollem Kreuzgang ist heute ein Schulgebäude, die Kirche wird als katholische Stadtpfarrkirche zum Heiligen Kreuz genutzt. In der Kirche wird seit dem 13. Jahrhundert eine Kreuzreliquie verehrt, die vermutlich von Albertus Magnus nach Wimpfen gebracht wurde.

Bild: P.Schmelzle@wikimedia.org CC BY-SA 3.0

Im 13. Jahrhundert entstand auf einem Hügel südwestlich der Pfalz Wimpfen bzw. der Wimpfener Bergstadt ein Kloster des Dominikanerordens. Der Orden hatte das Bauland aus einer Stiftung des Engelhard von Weinsberg erhalten. Die Klosterchronik aus dem 18. Jahrhundert nennt 1264 als Jahr der Grundsteinlegung, ein älteres Kopialbuch nennt 1273 als Jahr des Baubeginns. Seinen heutigen Grundriss hatte das Gebäude mit der Fertigstellung des Chores im frühen 14. Jahrhundert erreicht.

Bild: P.Schmelzle@wikimedia.org CC BY-SA 3.0

Das Kirchenschiff wurde im Jahr 1713 umgebaut und dabei erhöht, bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche dann mit den bis heute erhaltenen Kunstgegenständen ausgestattet. Im Zuge der Umbauten fand man 1717 im alten Hochaltar eine Bleikapsel aus dem 13. Jahrhundert mit einer Kreuzreliquie, zu der sich eine Wallfahrt entwickelte. Diese Kreuzwallfahrt fand erstmals im Jahr 1719 zum Fest Kreuzauffindung (3. Mai) statt. Das kleine Metallkreuz, in dem ein Splitter des Kreuzes Jesu Christi eingefasst wurde, ist mit vier Edelsteinen geschmückt.Das Kloster wurde 1818 aufgehoben.