Dohna

Bildurheber: Studio S Sven Hönicke

Dohna, südlich von Heidenau am Eingang zum Müglitztal gelegen, ist die zweitälteste Stadt Sachsen.Zur Stadt Dohna wurden 1994 die Orte Köttewitz und Krebs und 1999 die Dörfer Borthen, Bosewitz, Burgstädtel, Gamig, Gorknitz, Meusegast, Röhrsdorf, Sürßen und Tronitz eingemeindet.Geschichte
Dohna wurde bereits in der Bronzezeit (1800 - 1600 v. Chr.) besiedelt. Auf dem Robisch und dem Burgberg wurden Höhensiedlungen zum Schutz errichtet. Später wurde diese von slawischen Burgwallanlagen und der Burg Dohna überbaut. Die Burg Dohna wurde erstmals 1040 erwähnt. Die Burggrafen hatten in der Umgebung viel Macht und Einfluss und strebten sogar die Landesherrschaft an.
Nach mehreren Streitigkeiten mit den Meißner Markgrafen, kam es 1402 zur Dohnaischen Fehde mit dem endgültigen Sieg des Markgrafen aus dem Hause Wettin. Die Burg blieb bis 1460 Verwaltungssitz und verfiel danach.
Unter dem Schutz der Burg bildete sich eine Ansiedlung auf dem Taschenberg, welche bereits 1445 als Stadt bezeichnet wurde. Die meisten Einwohner waren Bauern und Handwerker, stark vertreten waren Fleischer, Posamentierer und Strohhuthersteller.
Im Napoleonischen Krieg wurde die Stadt 1813 stark verwüstet.
Im 19. Jahrhundert siedelte sich, begünstigt durch den Bau der Müglitztalstraße 1851 und der Müglitztalbahn 1890, auch die Industrie in der Unterstadt Dohnas an. Die Altstadt hat aber bis heute ihren ackerbürgerlichen Charakter erhalten.
1927 richtete ein starkes Hochwasser große Schäden in Dohna an.

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Sehenswürdigkeiten
Von der Burg Dohna ist heute nicht mehr viel erhalten. Der Rundturm ist ein Wiederaufbauversuch aus dem 19. Jahrhundert, in der Burgschänke wurde 1828 ein Schützenhaus eingerichtet, die Kegelbahn wurde 1832 und der Saal 1910 angebaut.
Die spätgotische Marienkirche wurde 1489 gebaut. Hier findet man einen Schnitzaltar von 1518, ein Sandstein-Taufbecken aus dem 15. Jahrhundert und eine Freitreppe zum Turm von 1684.
Sehenswert sind auch die Postmeilensäulen am Markt von 1731 und an der Reppchenstraße.
In der „Alten Apotheke“ (1690 bis 1992) befindet sich heute das Heimatmuseum.
Der Fleischerbrunnen wurde 1912 errichtet und erinnert an die ehemals vielen Fleischer in Dohna.
Der Ratskeller besitzt ein Renaissance-Portal aus dem 16. Jahrhundert, sowie einen Gastraum mit Kreuzgratgewölbe und toskanischer Mittelsäule.